21.11.2016 17:04 Uhr

Bayer: "Weiterer Schritt" gegen den Liga-Frust

Roger Schmidt steht bei Bayer Leverkusen in der Kritik
Roger Schmidt steht bei Bayer Leverkusen in der Kritik

Am Dienstag kann Leverkusen in der Champions League bei CSKA Moskva theoretisch bereits den Achtelfinaleinzug perfekt machen. Nach der 2:3-Pleite in der Liga gegen RB Leipzig brodelt es aber beim Werksklub. Die Stars von Bayer Leverkusen brennen auf Wiedergutmachung:

"Wir haben eine gute Ausgangslage, aber es ist noch nichts erreicht. Wir wollen morgen einen weiteren Schritt machen", kündigte Trainer Roger Schmidt kurz vor dem Abschlusstraining der Werkself bei minus zwei Grad für das vorletzte Gruppenspiel in der Champions League bei CSKA Moskva am Dienstag (18:00 Uhr) an. Die verspätete Ankunft in der russischen Hauptstadt wegen einer Reifenpanne am Flugzeug soll dabei kein schlechtes Omen sein.

Schmidt betonte drei Tage nach der bitteren 2:3-Pleite gegen den neuen Bundesliga-Tabellenführer RB Leipzig: "Wir wissen, dass wir in der Lage sind, solche Spiele zu verarbeiten und freuen uns auf Dienstag." Ersatzkapitän Ömer Toprak ergänzte: "Wir dürfen uns nur auf die Champions League konzentrieren und wollen drei Punkte mitnehmen."

Schade fordert "anderes Gesicht"

Zuvor waren die Klub-Bosse bemüht, den Zündstoff aus der Partie und den nach wie vor umstrittenen Coach aus der Schusslinie zu nehmen. "Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen als gegen Leipzig", sagte Bayer-Boss Michael Schade, der aber trotz der aktuellen Achterbahnfahrt seines Teams Zuversicht ausstrahlte. "Unserem Trainer ist es immer wieder gelungen, in schwierigen Situationen die Mannschaft zu motivieren und zu mobilisieren. Deshalb bin ich sicher, dass wir in Moskau bestehen. Die Spieler wissen, um was es geht. Ein Sieg würde uns alle Türen öffnen."

Die Werkself wäre bei einem Unentschieden beim russischen Meister mindestens Gruppendritter. Sollte Tottenham Hotspur anschließend bei AS Monaco verlieren, würde ein Punkt sogar schon wegen des besseren direkten Vergleichs mit den Engländern sicher zu Platz zwei reichen. "Nach unserem 1:0-Sieg in Wembley haben wir es selbst in der Hand und können nun einen weiteren großen Schritt machen. Dass wir vor unseren Konkurrenten spielen, kann ein Vorteil sein. Mit einem guten Ergebnis können wir sie unter Druck setzen", sagte Sportchef Rudi Völler, der erwartet, "dass wir nach dem Rückschlag gegen Leipzig wieder aufstehen".

Völler vergibt Leno

Der 56-Jährige war zudem bemüht, entstandene Wogen zu glätten. "Wir sind froh, dass wir so einen Super-Torwart haben, ihm muss man auch mal einen schlechten Tag zugestehen", sagte Völler über Nationaltorwart Bernd Leno. Schmidt hatte seinen Keeper nach Niederlage gegen Leipzig wegen dessen Fehler beim 2:2 kritisiert: "So ein Tor hat er im ganzen Leben noch nicht gekriegt. Das war ein Fehler. Aus 25 Metern kann man so einen Ball schon mal halten."

Leno ließ sich zwei Tage später von dieser Kritik aber nichts anmerken, ging ähnlich wie seine Mitspieler reaktions- und sprachlos an Bord. Nicht dabei waren Kapitän Lars Bender (Ferse) und Torjäger Stefan Kießling (Oberschenkel).

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:
Moskau: Akinfeev - Mário Fernandes, Vasiliy Berezutskiy, Aleksey Berezutskiy, Shchennikov - Wernbloom, Natcho - Tošić, Golovin, Ionov - Traoré
Leverkusen: Leno - Henrichs, Tah, Toprak, Wendell - Baumgartlinger, Aránguiz - Kampl, Brandt - Chicharito, Çalhanoğlu

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