19.02.2016 11:05 Uhr

Valencia-Spieler beschenken Coach Neville

Ein 6:0-Erfolg zum 41. Geburtstag: Das Geschenk der Spieler von Valencia für ihren Trainer Gary Neville war am Donnerstagabend im Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa League gegen Rapid sehr groß.

Der sechsfache spanische Meister kann damit schon vor dem Rückspiel mit dem Achtelfinale planen. Der Zwölfte der Primera Division dürfte also offenbar den Weg aus der Krise gefunden haben.

"Wir sind alle sehr glücklich. Es ist das beste Ergebnis, aber nicht der beste Abend, seit ich in Valencia-Trainer bin", sagte Neville. Für ihn war es der nächste Befreiungsschlag nach dem 2:1-Erfolg gegen Espanyol Barcelona, als eine Serie von zwölf Ligaspielen ohne Sieg zu Ende gegangen war. "Bei uns ist das Selbstvertrauen zurückgekehrt, der Sieg gegen Espanyol hat dazu beigetragen", meinte der Valencia-Trainer.

Der Traumstart mit zwei Toren in den ersten zehn Minuten spielte den Gastgebern in die Karten, danach spielten sie sich in einen Rausch. Eine Klasseunterschied zwischen den beiden Mannschaften war klar ersichtlich. "Die erste Hälfte war ausgezeichnet, da hat die Mannschaft so gespielt, wie wir es gerne möchten", war Neville zufrieden.

Valencia stellt Rekord in der Europa League auf

Mit fünf Toren in der ersten Hälfte stellten die Spanier einen neuen Rekord in der Europa League auf. In der Schlussphase egalisierten sie zudem mit dem 6:0 auch noch den höchsten Sieg im Bewerb, den es seit 2009/10 gibt. Dieses Ergebnis hatte es 2014 auch beim Duell Steaua gegen Aalborg gegeben.

Die Entscheidung von Neville vor dem Sonntagspiel gegen Granada auf Rotation zu setzen, ist voll aufgegangen. "Ich habe Änderungen vorgenommen, weil ich von allen meinen Spielern überzeugt bin", betonte der Valencia-Coach. Der 20-jährige Santi Mina wuchs dabei vor der Pause über sich hinaus und war mit zwei Toren sowie drei Assists an allen Treffern beteiligt. "Es freut mich für ihn. Er ist ein toller Junge, der lernwillig ist, zuhört und hart trainiert. Er wird weiterhin seine Chancen bekommen", setzt Neville auf den spanischen U21-Teamspieler.

Der Konkurrenzkampf ist aktuell so groß wie noch nie unter dem seit Dezember amtierenden Neville. Das ist mit ein Grund für die Rückkehr auf die Siegerstraße. "Als ich gekommen bin, hatten wir viele verletzte Spieler, jetzt mit Abdennour nur mehr einen. Das stärkt die Mannschaft", ist der 41-Jährige mit der aktuellen Situation zufrieden. Die nächsten zwei Tage dürfe seine Truppe den Sieg genießen, länger aber nicht. "Wir dürfen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen, müssen weiter hart arbeiten, um solche Ergebnisse künftig öfter einzufahren", sagte der Ex-Verteidiger von Manchester United.

Matchwinner Mina: "Wir müssen am Boden bleiben"

In der Liga wartet am Sonntag auswärts der Vorletzte Granada. "Das Wichtigste ist der Sieg und die Art und Weise, wie er zustande gekommen ist. Wir müssen jetzt aber am Boden bleiben und die Leistung gegen Granada bestätigen", sagte Matchwinner Mina.

Eine Woche später und damit drei Tage nach dem Rapid-Rückspiel kommt der Siebente Athletic Bilbao ins Estadio de Mestalla. Da soll die zuletzt gestartete Aufholjagd des Zwölften prolongiert werden. "Wir haben wieder ein bisschen mehr unser normales Niveau erreicht. Diesen Standard müssen wir jetzt halten. Ich hoffe, dass es so weitergeht", blickte Neville optimistisch voraus. Mit einer Leistung wie am Donnerstag scheint noch viel möglich zu sein.

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