07.05.2015 10:41 Uhr

Neuer: "Sag niemals nie!"

Manuel Neuer hat die Hoffnung noch nicht gänzlich aufgegeben
Manuel Neuer hat die Hoffnung noch nicht gänzlich aufgegeben

Im Moment des Abpfiffs verzog Pep Guardiola das Gesicht vor Schmerz, er raffte sich noch zu einer kurzen Umarmung mit Luis Enrique auf und nahm dann frustriert die Treppe in die Kabine. Der Trainer des FC Bayern München wollte nach seiner misslungenen Rückkehr zu seiner "alten Liebe" FC Barcelona noch nicht aufgeben, doch die schlimme 17-Minuten-Lektion zum 0:3 (0:0) im Halbfinal-Hinspiel hatte jede Hoffnung zerstört - bis auf einen kleinen Strohhalm.

"Unser letzter Tropfen Hoffnung ist Porto", sagte der tief enttäuschte, zuvor noch so herausragende Bayern-Torhüter Manuel Neuer, der nach einem knappen Dutzend Glanzparaden am Ende auch nichts mehr gegen den genialen Lionel Messi hatte ausrichten können. Und er schob hinterher: "Sag niemals nie!"

Enorm schwierige Aufgabe

Doch "Porto" zu bemühen, das 6:1 im Viertelfinale gegen den FC Porto nach einem 1:3 in Portugal, war wohl auch nur Ausdruck der Verzweiflung. Vorausgesetzt, dass am Dienstagabend in der Münchner Arena nicht Wundersames geschieht, ist der Traum des FC Bayern vom Champions-League-Finale in Berlin am 6. Juni geplatzt.

"Es wird enorm schwierig für uns", räumte Guardiola ein: "Es gibt aber immer noch 90 Minuten, in denen wir hart kämpfen werden." Das hatte der deutsche Rekordmeister auch im Camp Nou getan, zwischenzeitlich dabei sogar ziemlich gut ausgesehen, doch das Spiel hatte einen "Makel", den Sportvorstand Matthias Sammer bestens beschrieb: "Es wäre besser gewesen, der Schiedsrichter hätte nach 75 Minuten abgepfiffen."

"Messis individuelle Klasse einzigartig"

Bis dahin hatte Neuer die Bayern mit fast unglaublichen Paraden im Spiel gehalten, er war weltklasse - dann aber kam Lionel Messi und setzte noch einen drauf. Mit zwei Toren innerhalb von vier Minuten (77./80.) traf er die Münchner ins Herz. "Messis individuelle Klasse ist einzigartig", sagte Neuer anerkennend.  

Der FC Bayern zerfiel in seine Einzelteile und kassierte sogar noch ein unerklärliches Kontertor durch Neymar (90.+4). "Sie sind völlig zusammengebrochen, das darf niemals passieren", sagte Ehrenpräsident Franz Beckenbauer. Es blieb eine Erkenntnis, die Thomas Müller formulierte: "Das Ding noch zu drehen, wäre eine Sensation."

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sid

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