25.02.2015 12:43 Uhr

Presse: Harmloser BVB, naiver Pellegrini

Auf Biegen und Brechen: Mats Hummels gegen Alvaro Morata
Auf Biegen und Brechen: Mats Hummels gegen Alvaro Morata

Weidenfeller macht's wie Wiese, Chiellini und Messi verteilen Geschenke und City ist auf halber Strecke stehen geblieben. Außerdem im Fokus: Ein naiver Manuel Pellegrini. Die internationalen Pressestimmen vom Dienstag:

Italien:

Die Tévez-Morata-Show ist nicht zu stoppen! Juves schönstes Pärchen dominiert die Liga und erobert mit den gleichen Waffen Europa. Mit einem minimalen Schönheitsfehler bezwingt Turin die Deutschen. Nur der Ausrutscher von Chiellini hält die Hoffnungen der Borussia am Leben. (La Stampa)

Nach dem 1:0 ging es bergab für Juventus und Dortmund nutzte Chiellinis Geschenk zum Ausgleich. Anschließend rochen die Deutschen Blut und erhöhten den Druck. Juves Defensive wankte, doch dann war alles wie immer. Mit einer einzigen Chance verzerrt die Alte Dame das Bild. Nach der Pause suchte Juventus das 3:1 und Dortmund war nicht mehr in der Lage, an sein Tempo und seine spielerische Klasse aus der ersten Halbzeit anzuknüpfen. (Tuttosport)

Es ist kein Ergebnis, das vor Überraschungen schützt. Zwei böse Überraschungen erlebte Juve allerdings schon. Erst durch den unglaublichen Gleitflug von Chiellini, dann mit der Verletzung von Pirlo. Die Borussia strahlte nach der Pause nur selten Gefahr aus und hatte immer wieder große Löcher in der Defensive. (Corriere della Sera)

Tévez und Morata bezwingen Dortmund! Juve bekommt seine kleine Rache und holt einen wertvollen Sieg. In der 13. Minute stellt Turin die defensiven Schwächen der Deutschen zur Schau. Das Tor von Reus lässt die Borussia aber weiterhin von der nächsten Runde träumen. Es war kein Spiel, das lange in Erinnerung bleibt. Das Ergebnis ist positiv, hinterlässt allerdings einen dünnen Faden der Besorgnis. (La Repubblica)

Weidenfeller macht's wie Tim Wiese und verteilt Geschenke an Juventus! Der Fehler des Dortmunder Torwarts erinnert an das Missgeschick des ehemaligen Werder-Keepers im März 2006. Es war kein Sieg ohne Gegentor, so wie ihn Allegri wollte. Aber es war ein Sieg. Klopp setzte auf die Karte Ciro Immobile und dessen Motivation in der alten Heimat, das einzige Tor der Deutschen erzielte jedoch Marco Reus, der zu kaltschnäuzig ist, um sich so ein Geschenk entgehen zu lassen. (Sky Italia)

Spanien:

Barca verpasst es, City rauszukegeln. Es war ein bittersüßer Sieg. Barcelona hatte Manchester in seiner Gewalt, konnte den Job aber nicht beenden. Die erste Halbzeit war ein Monolog der Gäste, die mit einem konzentrierten, inspirierten, leistungsfähigen und kreativen Lionel Messi früh in Führung gingen. Am Ende reisen sie mit dem Gefühl zurück, einen gefährlichen Gegner am Leben gelassen zu haben. (Sport)

Barca zerquetscht City mit einem großen Luis Suárez in der ersten Halbzeit, lässt ihnen aber Optionen für das Rückspiel offen. Die Katalanen nutzen die Zerbrechlichkeit der Doppelsechs Milner/Fernando und die Schwächen von Demichelis, der weiterhin ein Risiko bleibt. Sie hätten das Viertelfinale schon perfekt machen können, verschwendeten aber zu viele Gelegenheiten. (El Mundo Deportivo)

Die halbe Miete! In der ersten Halbzeit präsentiert sich Barcelona wie ein Team, das die Champions League gewinnen kann. Aber City reagiert und lässt sich nach einer brillanten Kombination von Silva und Agüero eine Hintertür offen. (Marca)

England:

Suárez trifft doppelt und Barca erteilt City eine Lektion! Es war demoralisierend. Im Elf gegen Elf haben sie mit ihren Gegner gespielt, in Unterzahl konnte Manchester den Schaden nur noch in Grenzen halten. Messi legte jede Schwachstelle offen, umkurvte seine Gegenspieler wie Slalomstangen, tanzte an jedem Tackle vorbei und bekam sogar von den Heim-Fans Applaus. (Guardian)

Manchester City war ein Traumgegner für Barcelona und spazierte wie in einem Trainingsspiel durch die erste Halbzeit. Barca steht vielleicht nicht mehr auf dem Gipfel des europäischen Fußballs, doch das Spiel hat gezeigt, dass Manchester auf dem Weg nach oben auf halber Strecke stehen geblieben ist. Es war ein ängstlicher, charakterloser und wirkungsloser Auftritt. (DailyMail)

Suárez kehrt mit einem Knall nach England zurück und zeigt Liverpool mit zwei eiskalten Toren, was sie vermissen. Vor dem Spiel sprachen sie in Manchester von mehr Erfahrung und weniger Angst, aber die Wahrheit ist: Es war die nächste ernüchternde Nacht in Europa und City kann mit den großen Teams immer noch nicht mithalten. (Independent)

Barcelonas 600-Millionen-Euro-Sturm zeigt, wie weit ManCity hinterher hinkt. Messi, Suárez und Neymar zerlegen Citys übereifrige Aufstellung. Manuel Pellegrini war lange genug in Spanien und wusste, dass ein 4-4-2 gegen Barca eine riskante Strategie sein würde. Dass er sich trotzdem für diese Formation entschieden hat, war überraschend genug. Dann auch noch auf Milner und Fernando zu setzen, war naiv und leichtsinnig. (Telegraph)

wfb

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten