Das Spitzenspiel in der Super League zwischen dem FC Basel gegen die Grasshoppers hatte lange nur wenig Unterhaltungswert, bot am Ende aber sogar noch Spektakel. GC ging in der 36. Minute durch Hajrovic in Führung, Giovanni Sio konnte für den FCB in der Nachspielzeit ausgleichen.

Der Spitzenkampf hielt lange nicht, was er versprach. GC-Trainer Michael Skibbe stellte seine Mannschaft extrem defensiv ein. Die Grasshoppers überliessen den Platzherren das Spieldiktat, mauerten um den eigenen Strafraum und lauerten von Beginn weg auf Konter. Tatsächlich gelang Izet Hajrovic in der 36. Minute auf Pass von Ben Khalifa wie aus dem Nichts das 1:0. Perfekt durch die Schnittstelle in der Basler Abwehr gelaufen und optimal angespielt konnte er Yann Sommer umkurven und zur Führung einschieben. Davor und danach bestimmte Basel das Spiel, kam aber zu keinen zwingenden Chancen.

In der zweiten Halbzeit stand GC noch einmal etwas tiefer, während Basel etwas zielstrebiger auftrat und je länger desto mehr Druck aufbaute. In der Schlussviertelstunde wurde die Partie dann regelrecht dramatisch. In der 78. Minute hatte der eingewechselte Marco Streller die Chance auf den Ausgleich, stand aber hauchdünn im Abseits. In der 86. Minute hatte Xhaka den Ausgleich auf dem Fuss, scheiterte aber mit seinem Schuss an der vielbeinigen GC-Abwehr.

Basler Risiko bringt einen Punkt

Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit hatte Hajrovic nach einem Konter die Möglichkeit zur Siegsicherung, schoss jedoch knapp am Tor vorbei. Und so kam es, wie es kommen musste: Basel warf noch einmal alles nach vorne und tatsächlich konnte Sio in der dritten Minute der Nachspielzeit auf Pass von Fabian Schär den vielumjubelten Ausgleich erzielen.
Die Basler zeigten sich denn angesichts des Spielverlaufs auch erleichtert ob des späten Ausgleichstreffers. Dennoch war aufgrund der klaren Feldüberlegenheit auch eine gewisse Enttäuschung zu spüren. Noch grösser war diese Enttäuschung selbstredend bei den Gästen, die lange auf einen Vollerfolg hoffen durften. So bleibt es aber beim Rückstand von drei Punkten auf Leader Basel. Morgen haben dann die weiteren Verfolger YB, Luzern und St. Gallen die Möglichkeit, den Rückstand auf den FCB zu verringern.

Ralph Lehner