Der kleine Bruder von Toni Kroos war zunächst der Größte. Am Ende aber konnte sich der 22 Jahre alte Felix Kroos über sein erstes Bundesligator für Werder Bremen gar nicht mehr richtig freuen.

Denn sein Team unterlag trotz des 1:0-Führungstreffers noch 1:3 beim FC Schalke 04. "In den nächsten Tagen werde ich mich bestimmt darüber freuen, aber im Moment ärgere ich mich noch über die Niederlage", sagte Kroos über sein Tor (22.).

Da hatte er den Ball erobert, einige Haken geschlagen und den Ball mit einem überlegten Flachschuss im rechten unteren Eck des Schalke-Gehäuses versenkt. Dass der 1,84 große Mittelfeldspieler für sein erstes Tor drei Bundesliga-Partien weniger gebraucht hatte als sein berühmter Bruder Toni von den Bayern, war für Felix auch ein schwacher Trost. Immerhin konnte er darüber verschmitzt lächeln. "Ich wusste bis jetzt nicht, dass er 25 Spiele gebraucht hat, aber mir war immer klar, dass ich das schneller schaffen würde."

Sicher aber freute sich Kroos über das Lob seines Trainers. "Felix entwickelt sich hervorragend. Er macht das strategisch sehr gut. Heute hatte er viele sehr gute Gegenpressing-Aktionen, die er selbst zum Abschluss gebracht hat. Dass er das Tor macht, war zu diesem Zeitpunkt sehr schön", sagte Robin Dutt.

dpa