Einzelkritik: Schürrle top, Jubilar blass
André Schürrle überstrahlte beim WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden alle anderen. Jubilar Schweinsteiger dagegen agierte eher blass. Das DFB-Team in der Einzelkritik.
Neuer: Von seinen Vorderleuten erneut allein gelassen. Ohne Chance bei den Gegentoren. Bekam Larssons Freistoß-Knaller auf die Nase.
Lahm: Legte gleich wieder los wie ein Aufziehmännchen. Dann aber defensiv mehr gefordert. Letzte Viertelstunde auf Sechser-Position.
Boateng: Das war nicht gut. Stand bei ersten zwei Gegentoren falsch. Konnte so die Pässe in die Spitze nicht abfangen.
Hummels: Wirkte nach drei Spielen Pause sehr konzentriert. Probleme aber in der Abstimmung. Diesmal dürfte es weniger Kritik geben.
Jansen: Beim ersten Gegentor ausgespielt. In der Offensive aber mit guten Vorstößen und scharfen Hereingaben. Bleibt eine WM-Alternative.
Schweinsteiger: Ein 100er-Jubiläum ohne Fortune. Verlor Zweikämpfe vor zwei Gegentoren. Nicht der große Regent im Mittelfeld.
Kroos: Der Verbindungsspieler war längst nicht so effektiv wie gegen Irland. Fand mit seinen Pässen selten die Spieler in der Spitze.
Müller: Legte gut los. Sein Kopfball ging an die Latte (12.). Danach mit mancher Kunstpause. Zur Halbzeit für Götze raus.
Özil: An seinem 25. Geburtstag anfangs mit ungewohnten Fehlpässen. Schoss aber sein achtes Quali-Tor und gab das Signal zur Aufholjagd.
Schürrle: Was für ein toller Abend für den Wahl-Engländer! Erster Dreierpack im DFB-Trikot. Sieggarant und so ein gesetzter WM-Fahrer.
Kruse: Immer anspielbar und guter Ballverteiler. Legte für Özils Tor auf. Rechtfertigte Löws Vertrauen im Pflichtspiel-Startdebüt.
Götze: Ganz starke Rückkehr. Traf nach acht Minuten auf dem Platz. Legte dann für Schürrle auf. Das gefiel bestimmt auch Uli Hoeneß.
Höwedes: Sollte in der Schlussviertelstunde als rechter Verteidiger ein erneutes 4:4 verhindern. Tat dies robust. Dafür verwarnt.
Draxler: Kam für gut neun Minuten für Özil. Für Akzente blieb dem jungen Schalker keine Zeit.
dpa