01.12.2007 18:30 Uhr

Cottbus gibt Rote Laterne ab

Cottbus (dpa) - Mit dem zweiten Saisonsieg hat Energie Cottbus in der Fußball-Bundesliga zumindest vorerst die «rote Laterne» an den MSV Duisburg weiter gereicht und dem Karlsruher SC einen Dämpfer verpasst.

Das bisherige Schlusslicht gewann gegen den enttäuschenden Aufsteiger aus Baden mit 2:0 (0:0). Mit seinem ersten Bundesliga-Tor leitete Stanislaw Angelow (62.) den verdienten Sieg ein. Es war zugleich das 100. Heimtor in der Cottbuser Bundesliga-Geschichte. Angelows bulgarischer Landsmann Dimitar Rangelow (75.) machte danach alles klar.

«Das war ein Endspiel für uns. Wenn wir das verloren hätten, wäre es schlimm geworden. Deswegen Kompliment, welche Moral die Truppe gezeigt hat», sagte Energie-Kapitän Timo Rost. Trainer Bojan Prasnikar registrierte mit Verspätung, dass seine Schützlinge Platz 18 zunächst verlassen hatten. «Ich gratuliere unseren Spielern, es ist nicht einfach, jedes Spiel unter Druck zu spielen.»

Cottbus erhöhte unter dem Druck der Tabellenlage nach dem Wechsel das Risiko. Einen Kopfball von Rangelow parierte KSC- Ersatzschlussmann Jean-Francois Kornetzky noch stark (61.), eine Minute später war er aber chancenlos, als Angelow eine Flanke von Ervin Skela zur inzwischen fälligen Führung frei stehend einnickte. Nach einem Konter tauchte Rangelow ganz allein vor Kornetzky auf und schob die Kugel überlegt ein. Die Karlsruher waren nach der Pause auf tiefem Boden lange Zeit zu passiv. «Die Bereitschaft, die Zweikämpfe anzunehmen, hat in der Phase gefehlt, als das Spiel auf des Messers Schneide stand», sagte der unzufriedene KSC-Trainer Edmund Becker.

In einer nicht hochklassigen, aber keineswegs langweiligen Partie haderten die Hausherren bis zur Pause zum wiederholten Mal in dieser Saison mit dem mangelnden Glück. Die nur knapp 11 000 Zuschauer im Stadion der Freundschaft hatten in der ersten Hälfte gleich dreimal bei Cottbuser Aluminiumtreffern den Torschrei auf den Lippen.

Ein Freistoß von Rangelow rasierte ebenso die Lattenoberkante (22.) wie ein Versuch von Angelow aus 20 Metern (32.). Sekunden vor der Pause drückte Timo Rost eine Flanke von Rangelow nur an den Pfosten. Noch in der selben Szene forderten die Cottbuser vergeblich Elfmeter nach einer Attacke von KSC-Kapitän Mario Eggimann gegen Dennis Sörensen.

Die spielerisch zunächst abgeklärter auftretenden Badener hatten ihrerseits im ersten Abschnitt gute Chancen zur Führung, scheiterten jedoch zweimal an Energie-Schlussmann Gerhard Tremmel. Der Torhüter klärte nach schönem Konter mit dem Fuß gegen Sebastian Freis (6.) und fischte einen Kopfball von Edmond Kapllani noch aus dem Eck (24.). Der Albaner hätte schon zuvor sein erstes Bundesliga-Tor erzielen müssen, schoss jedoch aus drei Metern über den Balken (19.). In der zweiten Hälfte tauchten die Gäste gegen die leidenschaftlich um den Sieg kämpfenden Lausitzer kaum noch gefährlich vor dem Tor auf.

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