27.07.2013 22:00 Uhr

Salzburg will gegen die Austria ein Zeichen setzen

Nach dem verlorenen Titelrennen der abgelaufenen Saison will Salzburg gegen Meister Austria schon früh ein Zeichen setzen. Bereits in der zweiten Runde der neuen Saison treffen der durch die Bank als Titelfavorit Nummer eins gehandelte Vizemeister und sein schärfster Konkurrent in Salzburg am Samstag (19.00 Uhr) im direkten Duell aufeinander.


Für beide Spitzenteams ist das Duell in der Red-Bull-Arena auch die Generalprobe für die hochgesteckten Ziele im Europacup. Während die Austria in der Champions-League-Qualifikation bereits am Dienstagabend daheim gegen Islands Meister Hafnarfjördur antritt, bekommen es die Salzburger einen Tag später zuhause mit Fenerbahce Istanbul zu tun. Für ihren Trainer Roger Schmidt ist deshalb eines klar: "Kein Spieler wird für Fenerbahce geschont. Für uns ist das Austria-Match extrem wichtig, wir wollen nach dem gelungenen Start gleich nachlegen."


Nicht lumpen ließ sich in punkto Selbstvertrauen aber auch sein Gegenüber Nenad Bjelica. Abwartend will der Kroate mit seiner Elf in Wals-Siezenheim keinesfalls auftreten. "Solange ich Trainer der Austria bin, wird es kein Spiel geben, in dem wir nicht auf Sieg spielen", kündigte Bjelica an. "Diesen Komplex habe ich nicht. Wir wissen, dass wir sehr stark und gut in Schuss sind."


Für Spektakel scheint gesorgt, auch weil die Erinnerungen an den letzten Vergleich noch frisch sind. Am 26. Mai lief Austria-Kapitän Manuel Ortlechner den Tage zuvor eroberten Meisterteller präsentierend in die Red-Bull-Arena ein. Eine etwas provokante Aktion, die den Salzburgern nicht unbedingt schmeckte. 3:0 gewannen die im Jahr 2013 in der Liga nach wie vor ungeschlagenen "Bullen" damals. Der Austria war die schlussendlich einzige Auswärtspleite ihrer Meistersaison einigermaßen egal.


Teams zur Vorsaison beinahe unverändert


Zwei Monate später geht es für die Violetten wieder gen Westen zum bereits 20 Meisterschaftsrunden ungeschlagenen Konkurrenten. "Es ist nicht lange her, dass wir die Klingen gekreuzt haben - wenn auch unter anderen Vorzeichen. Aber es hat sich bei beiden Teams nicht viel verändert", meinte Ortlechner mit Blick auf die nahezu unveränderten Reihen.


Die Austria lief beim 2:0 gegen die Admira zum Auftakt mit ihrer gewohnten Formation ein, bei Salzburgs 5:1 in Wiener Neustadt waren Torhüter Peter Gulacsi, Verteidiger Ramalho und Rückkehrer Jakob Jantscher im Vergleich zur Vorsaison neu dabei. Bei den in den vergangenen Jahren im Sommer stets wechselwütigen Mozartstädtern ein ungewöhnliches Bild.


"Es hat bei beiden Mannschaften keine große Fluktuation gegeben. Bjelica wird sicher seine eigene Spielidee haben, aber ich glaube nicht, dass sich die Austria im Vergleich zur Vorsaison viel verändert hat", erkannte auch Schmidt. Die nach dem Admira-Match getätigte Aussage von Bjelica, wonach die Austria erst bei 70 Prozent ihres Leistungsvermögens stehe, wollte Salzburgs Coach keine große Bedeutung zumessen: "Wo er seine Mannschaft im Moment sieht, ist mir egal. Wir wollen alles abrufen, was wir im Tank haben."


Statistik spricht für RB Salzburg


Geht es nach der Statistik, spricht wenig für die Austria. In den jüngsten zwölf Duellen ging Salzburg lediglich einmal als Verlierer vom Feld. In der vergangenen Saison wurden acht von zwölf möglichen Punkte erobert. Die bisher letzte Niederlage in Salzburg setzte es für die Hausherren am 9. Mai 2010 (0:1). Insgesamt holte die Austria in Salzburgs Red-Bull-Ära in 16 Auswärtsauftritten nur zwei Siege und vier Remis.


"Bis auf das letzte waren es immer knappe Spiele. Aber ich schaue ohnedies nicht nach hinten, sondern nur nach vorne", relativierte Bjelica. Der Kroate reiste Freitag mit stärkster Besetzung nach Salzburg. In Wien bleiben mussten der verletzte Simkovic sowie Kienast und Vrsic, die sich im Aufbautraining befinden. Bei Salzburg fehlen nach wie vor die Verletzten Vorsah, Rodnei, Lazaro, Svento und Schiemer.


Thema war vor dem Schlager auch die in Österreich andauernde Hitzewelle. Für die Beteiligten beider Mannschaften stellt sie aber kein Hindernis für eine flotte Partie dar. "Das darf kein Problem sein, weil wir schon seit acht Wochen bei dieser Hitze trainieren, und das um 16 Uhr", erklärte Schmidt. Mit Blick auf die Aufgaben der kommenden Wochen werde das Training und die Ernährung auf die vorherrschenden Temperaturen abgestimmt.


Bjelica stieß ins selbe Horn. "Wir haben danach 48 Stunden Zeit, um uns körperlich zu regenerieren. Das ist mehr eine Kopfsache", meinte Austrias Trainer. Geht es nach ihm, soll Hafnarfjördur bis Samstag 21.00 Uhr aus den Köpfen seiner Akteure verbannt sein. Zumindest Ortlechner will dies befolgen: "Wir wollen in Salzburg gewinnen. Erst danach befassen wir uns mit der Champions League."

apa

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