22.05.2013 23:30 Uhr

Salzburg bei "Angstgegner" Ried um Mini-Titelchance

Ausgerechnet beim Angstgegner SV Ried geht es für RB Salzburg um die letzte theoretische Chance auf den Gewinn des österreichischen Meistertitels. Die Salzburger müssen am Mittwoch (20.30 Uhr) gegen die Innviertler einen Auswärtssieg landen und gleichzeitig auf eine Heimniederlage der Austria hoffen, ansonsten ist die Aussicht auf eine erfolgreiche Titelverteidigung endgültig dahin.


Zumindest ersteres Szenario sollte laut Salzburg-Coach Roger Schmidt eintreten. "Die Rieder werden alles geben, trotzdem sind wir in der Lage, gegen sie zu gewinnen", betonte der Deutsche. In den bisherigen drei Saisonduellen mit den Oberösterreichern reichte es allerdings nur zu zwei Punkten - damit ist Ried das einzige Liga-Team in dieser Spielzeit ohne Niederlage gegen Salzburg. "Deswegen wird es höchste Zeit, dass wir auch gegen sie gewinnen, auch wenn es keine leichte Aufgabe ist", erklärte Schmidt.


Mit den Ereignissen in Wien wird sich der Coach nach eigenen Angaben nicht groß beschäftigen. "Wir können uns nur auf unser Match konzentrieren und hoffen, dass Mattersburg die Sensation gelingt." Ausgeschlossen ist dies laut Schmidt nicht. "Es ist ja nicht so, dass es im Fußball noch keine Sensationen gegeben hat."


Eine eventuelle Überraschung hätte laut Schmidt jedoch nichts mit den aktuellen Spekulationen um Peter Stöger zu tun. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Austria-Spieler durch irgendein Gerücht verunsichern lassen."


Selbst wenn es in der Endabrechnung nicht zu Platz eins reichen sollte - bei derzeit 73 Punkten könnten die Salzburger immerhin ihren 2009/10 aufgestellten Bundesliga-Rekord (76) überbieten. "Allein das ist schon eine große Motivation", sagte Schmidt. "Wir können eine Saison spielen, die noch nie eine Mannschaft von Red Bull Salzburg gespielt hat. Das würde das Saisonfazit positiv beeinflussen, auch wenn wir nicht Meister werden."


Positiv bewertet der 46-Jährige auch die jüngste Bilanz seiner Truppe. Das beste Frühjahrsteam ist seit 17 Runden ungeschlagen - zuletzt verlor man am 24. November 2012 1:3 in Ried - und hat die jüngsten sieben Liga-Partien gewonnen. "Die Fans lieben diese Mannschaft und schätzen ihren Offensivgeist. Sie ist immer in der Lage, zurückzukommen und Tore zu schießen. Ich kann mich mit dem Fußball, den wir spielen, sehr gut identifizieren", meinte Schmidt.


Auch Ried-Coach Michael Angerschmid hat den Erfolgslauf der Salzburger registriert und sich bereits einen Plan dagegen zurechtgelegt. "Wir müssen schauen, das Zentrum mit aggressivem Spiel zuzumachen und bei Ballgewinn schnell zu kontern. So kann man ihnen wehtun, das haben wir heuer schon bewiesen. Wir haben gegen sie immer sehr gut gespielt und wissen auch, was wir machen müssen, damit ihr Kombinationsfußball nicht zum Tragen kommt."


So wie den Salzburgern hilft auch den Riedern nur ein Sieg - schon ein Unentschieden wäre für den Tabellensechsten im Kampf um einen Platz in der Europa League-Qualifikation wohl zu wenig. "Wir brauchen auf jeden Fall sechs Punkte aus den letzten zwei Spielen. Das ist schwierig, aber nicht unmöglich", erklärte Angerschmid, dessen Club derzeit drei Punkte hinter einem Europacup-Platz liegt.


apa

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