Mit 44 Punkten hat St. Gallen mehr als doppelt so viele Zähler auf dem Konto wie Servette (20) und reist daher als Favorit nach Genf. Allerdings hat der FCSG in der Rückrunde nur gerade zwei Punkte mehr geholt als die Westschweizer. Tatsächlich befinden sich die Genfer im Aufwind und könnten mit einem Sieg den letzten Tabellenplatz an die Luzerner abtreten, wenn diese gegen Lausanne nicht gewinnen.

Servette zeigt einen klaren Aufwärtstrend in diesem Jahr. Zwar liegen die Genfer noch immer am Tabellenende, aber immerhin konnte Servette 2013 regelmässig punkten. Letzte Woche konnten sogar die Young Boys auswärts geschlagen werden, was in einer Trainerentlassung des Gegners mündete. Das Selbstvertrauen der Servettiens dürfte damit wieder massiv gestiegen sein. In der Rückrunde verlor Servette nur noch gegen die Spitzenteams GC und Basel sowie den formstarken FCZ. Und diese Partien gingen auch jeweils nur ganz knapp verloren.

Allerdings ist eben auch der nächste Gegner derzeit ein solches Spitzenteam: Nach einem schlechten Start in die Rückrunde scheint sich St. Gallen wieder gefangen zu haben. Letzte Woche konnte der ebenfalls sehr formstarke FC Basel über weite Strecken dominiert werden, wenngleich am Ende doch nur ein 1:1-Unentschieden heraus schaute. Trotz durchzogenem Start ins Jahr 2013 können die Ostschweizer also mit breiter Brust in die Westschweiz fahren. Dies nicht zuletzt auch deswegen, weil sie die drittbeste Auswärtsmannschaft der Liga stellen, während Servette das schwächste Heimteam ist.

Ob Servette seinen Aufwärtstrend fortführen kann oder ob die Gäste aus St. Gallen ihre Serie der Ungeschlagenheit auf fünf Spiele ausbauen können, erfahrt ihr morgen live ab 19.45 Uhr.

Ralph Lehner