Obwohl beide Mannschaften derzeit im hinteren Tabellenbereich klassiert sind, könnte die Ausgangslage beim Spiel Luzern gegen Thun kaum unterschiedlicher sein: Während die Berner Oberländer vor Wochenfrist den FC Sion daheim mit 4:0 vom Platz fegten, gingen die Innerschweizer mit dem gleichen Resultat in St. Gallen unter. Für Thun gilt es daher, die Leistung zu bestätigen, derweil für Luzern Wiedergutmachung angesagt ist.

Thun ist derzeit in einem kleinen Hoch: Nach dem Cuperfolg gegen Wohlen, dem Unentschieden gegen Servette und dem deutlichen Sieg gegen Sion gab es erst diese Woche im Cup-Viertelfinal gegen Basel die erste Niederlage in einem Pflichtspiel in diesem Jahr. Und diese Niederlage war erst noch unglücklich in der Verlängerung zustande gekommen. Die Thuner haben also keinen Grund, sich in Luzern zu verstecken. Vorsehen sollten sie sich aber dennoch, haben sie doch bloss drei Punkte Vorsprung auf den morgigen Gegner.

Für Luzern hingegen ist das Spiel gegen Thun das Erste von zwei eminent wichtigen Partien. Nachdem die Luzerner zum Rückrundenauftakt gegen YB verloren, gegen den FCZ nicht über ein 1:1 hinauskamen und dann gegen St.Gallen unter die Räder kamen, finden sie sich plötzlich auf dem zweitletzten Tabellenrang wieder, nur noch vier Punkte vor dem Tabellenletzten Servette. Sollten die Luzerner gegen das auf dem siebten Rang klassierte Thun und in einer Woche gegen Schlusslicht Servette weiterhin so erfolglos agieren, sähe es plötzlich zappendüster aus am Vierwaldstättersee.

Natürlich sind das alles nur Spielereien, doch der Ernst der Lage dürfte allen bei Luzern klar sein. Einen Auftritt wie gegen St.Gallen kann man sich jedenfalls nicht mehr leisten. Allenfalls sind die Thuner körperlich und mental nach dem langen und unglücklich verlorenen Cupspiel gegen Basel nicht ganz frisch. Aber verlassen sollten sich die Luzerner darauf definitiv nicht. Wie das Spiel zwischen den beiden Kellerkindern ausgeht erfahren Sie morgen Samstag live an dieser Stelle, ab 19.45 Uhr.

Ralph Lehner