Tabellenführer FC Sion empfängt am Samstagabend seinen ärgsten Verfolger, FC St. Gallen, zum Spitzenkampf der achten Super League-Runde. Während die Sittener am letzten Wochenende die erste Niederlage einstecken mussten, befindet sich St. Gallen nach dem Heimerfolg über Ligakrösus Basel weiter im Aufwind.

Im Wallis beherrschte eine Personalie die Schlagzeilen der Woche. Stürmer-Star Alessandro Del Piero stand in Verhandlungen mit dem FC Sion. Ziel von Präsident Constantin war es nach Gennaro Gattuso den zweiten Weltmeister von 2006 in das beschauliche Sion zu holen. Die namhafte Konkurrenz schlief jedoch nicht. Mit Celtic Glasgow, Tottenham Hotspurs und Sporting Braga buhlten drei Vereine um die Dienste des 37-Jährigen, welche in dieser Saison europäisch spielen. Am Schluss machte überraschenderweise der FC Sydney das Rennen. Die Australier verpflichteten den Stürmer-Star und betonten, dass der Del Piero-Transfer eine riesige Ehre für den australischen Fussball sei. Fast völlig in Vergessenheit ging derweil die erste Saison-Pleite der Fournier-Elf. Nach einem schwachen Auftritt hatte man gegen den FC Zürich mit 0:1 das Nachsehen. Gegen St. Gallen will man sich nun rehabilitieren.

Aufsteiger FC St. Gallen überrascht weiter. Die eingeschworene Truppe von Jeff Saibene siegte im Kräftemessen gegen Meister Basel mit 2:1 und grüsst nun vom zweiten Tabellenrang. Nach der Niederlage von Sion ist St. Gallen noch das einzige Super League- Team, welches den Rasen in dieser Spielzeit noch nie als Verlierer verlassen musste. Die Ostschweizer haben nun einen ganz dicken Brocken vor der Brust. Gegner Sion hat erst zwei Gegentore kassiert, zudem sorgen unberechenbare Offensivkräfte wie Ousama Darragi und Léo Itaperuna für permanente Torgefahr. Statistisch gesehen gibt es für die Ostschweizer nicht viel zu holen: Von den letzten 21 Auswärtspartien im Tourbillon resultierten gerade einmal sechs Siege. Mit dem euphorisierten FC St. Gallen in dieser Saison ist aber allemal zu rechnen. Setzen die Ostschweizer die Serie der Ungeschlagenheit fort?

Wer die Partie für sich entscheiden kann, erfahrt ihr am Samstag ab 19.45 Uhr LIVE bei weltfussball.

Oliver von Allmen