Die Affiche zwischen YB und Sion bot in der Vergangenheit etliche legendäre Spiele, so zum Beispiel die beiden Cupfinals 2006 und 2009, welche beide Male der Walliser Traditionsverein für sich entscheiden konnte. Am Sonntag stehen sich die beiden Kultvereine zwar nicht in einem Pokalendspiel gegenüber, für Spannung sollte aufgrund der Drucksituation beim Hauptstadtklub dennoch gesorgt sein.

Was ist bloss mit YB los? Diese Frage werden sich etliche Anhänger der „Gelb-Schwarzen“ am letzten Wochenende gestellt haben. Nach zuletzt schwachen Leistungen in der Meisterschaft mit mittlerweile 9 Punkten Rückstand auf Leader Basel, schied das Team von Cheftrainer Christian Gross im Cup gegen das unterklassige FC Winterthur aus. Im Elfmeter-Krimi zog man gegen den Challenge League-Vertreter sensationell mit 2:3 den Kürzeren. Dass die kritischen Stimmen in Richtung der Berner Führung, namentlich Trainer Christian Gross und YB-CEO Ilja Kaenzig, damit nicht minder werden würden ist logisch. Der ehemalige Coach des VfB Stuttgarts scheint nicht mehr so unantastbar zu sein wie noch zuvor.

Das Transfer-Theater um den FC Sion nimmt kein Ende. Wie die Sittener auf ihrer Klub-Homepage mitgeteilt haben, hatten sie eine Verschiebung der Partie gegen YB beantragt. Grund dafür sei der unendliche Transfer-Streit zwischen der Swiss Football League und dem Klub von Patron Christian Constantin. Er mache eine seriöse Vorbereitung auf die Pflichtspiele nahezu unmöglich. Noch am vergangenen Donnerstag hatte die SFL in einer Mitteilung eingeräumt, dass man Anfang August im „Fall FC Sion“ einen administrativen Fehler begangen hatte. Ein Ende der Querelen scheint vorerst nicht in Sichtweite zu schweben.

Wer das Duell für sich entscheiden kann, erfahrt ihr auf weltfussball.
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Oliver von Allmen