YB empfängt am Sonntag den FC Sion. Schon diese Affiche alleine verspricht emotionsgeladenen Fussball auf höchstem Niveau, wenn man beispielsweise an die beiden legendären Cupfinals aus den Jahren 2006 und 2009 denkt. Auch am Sonntag ist ordentlich Zündstoff in der Partie. Beide Mannschaften wollen noch einmal punkten, um auch sicher nächste Saison im Europapokal spielen zu können.

Bei den Young Boys wird man langsam nervös, schliesslich verbesserten sich die Leistungen unter Interimstrainer Piserchia nicht wie gewünscht. YB musste sich nach der 1:1-Punkteteilung gegen Luzern, gegen GC erneut mit nur einem Punkt zufrieden geben. Gegen den Schweizer Rekordmeister resultierte trotz einer 2:0-Führung schlussendlich nur ein 2:2-Unentschieden. Damit verloren die Gelb-Schwarzen den dritten Tabellenplatz an ihren nächsten Gegner Sion. Diesen will man natürlich schnellstmöglich wieder zurück erobern.

Im direkten Kampf um Platz 3 will YB offensiv und siegorientiert spielen. Im Mittelfeld haben die Stadtberner aber diesmal gewichtige Absenzen zu verzeichnen. Alexander Farnerud und Moreno Costanzo sitzen ihre Sperren ab. Zudem verpasst Stürmer Emmanuel Mayuka das Spiel wegen einer Sprunggelenkverletzung. YB-Trainer Piserchia will trotzdem nichts von einer defensiven Einstellung hören: „Dennoch will ich offensiv aufstellen. Wir haben gestern im Training einiges probiert.“ Da können wir einmal gespannt sein.

Sion gab indes während der Woche eine probate Antwort auf die 1:3-Schlappe am vergangenen Wochenende gegen den FC Thun. Die Walliser gewannen eine hart umkämpfte Partie gegen den FC Luzern mit einem 3:2. Damit wurde ein direkter Konkurrent im Kampf um die Europa League-Plätze weiterhin gut auf Distanz gehalten. Jedoch benötigten die Hausherren auch etwas Schützenhilfe von Schiedsrichter Zimmermann. Der Unparteiische verweigerte den Gästen aus der Zentralschweiz einen Strafstoss in der Schlussphase, was schlussendlich die Walliser zu einem etwas umstrittenen Erfolg führte. Die Sittener machten mit diesen drei Punkten einen grossen Schritt Richtung Europa-League-Qualifikation. Am Sonntag soll der nächste folgen.

Oliver von Allmen