13.03.2011 19:00 Uhr

296. Wiener Derby: Rapid bei Tabellenführer Austria nur krasser Außenseiter


Der SK Rapid muss sich im 296. Wiener Derby im Sonntag (16.00 Uhr) in der Rolle des krassen Außenseiters zurechtfinden. Nur äußerst selten waren in den vergangenen Jahren die Fronten dermaßen klar abgesteckt wie vor dem Duell in der Generali Arena, wo der im Frühjahr überzeugende Spitzenreiter den immer wieder kriselnden Tabellensechsten empfängt.


In seiner Hoffnung auf eine Überraschung klammerte sich Trainer Peter Pacult erneut an die Phrase vom Derby, das eigene Gesetze hat. "In Form oder nicht in Form - das ist in solchen Spielen ausgeblendet. Es kommt auf die Tagesverfassung an, wer die Nervosität schneller ablegt und besser ins Spiel kommt", vermutete der 51-Jährige und erinnerte an das jüngste Aufeinandertreffen am Verteilerkreis, das im November mit einem 1:0 für Rapid geendet hatte.


Den wechselhaften Leistungen in diesem Jahr konnte Pacult sogar etwas Positives abgewinnen. "Es ist immer gut zu wissen, dass bei uns noch Luft nach oben ist", beteuerte der Coach, der auf die verletzten Jan Vennegoor of Hesselink, Veli Kavlak und Andreas Dober sowie auf die gesperrten Markus Heikkinen und Tanju Kayhan verzichten muss.


Daxbacher will nicht in die Favoritenrolle schlüfen


Von der Favoritenrolle will Austria-Coach Karl Daxbacher, dessen Mannen seit sieben Runden (5-2-0), seit dem 0:1 in Favoriten gegen Rapid am 28. November, ungeschlagen sind, indes nichts wissen. "Natürlich erwarten unsere Fans einen Sieg und wir sind auch nur wirklich zufrieden, wenn wir gewinnen. Aber ein Leistungsunterschied zwischen uns und Rapid ist kaum vorhanden. Jeder Ausgang ist möglich, auch wenn wir zum Favoriten gemacht werden", sagte der Austria-Trainer, der nicht glaubt, dass im Derby der Job seines Widerparts Peter Pacult auf dem Spiel steht.


"Wir werden die Taktik nicht am Gegner ausrichten", kündigte der Trainer aber an, und Sportvorstand Thomas Parits versprach: "Wir werden alles daransetzen, dass wir einander nach dem Ende gratulieren können." Zlatko Junuzović, der von den Bundesliga-Trainern in einer APA-Umfrage zum Fußballer des Jahres 2010 gekürt worden ist, soll am Sonntag im Derby gegen Rapid wieder unter Beobachtung durch Spione ausländischer Vereine stehen. "Das ist nicht zu vermeiden und es stört mich auch nicht. Ich hoffe nur, dass ihn das nicht belastet", sagte Austria-Trainer Karl Daxbacher. Und auch der Neo-Austrianer Nacer Barazite wird in seinem ersten Wien-Derby von speziellen Zuschauern unter die Lupe genommen.


"Meine Eltern nehmen mit dem Auto erstmals den langen Weg zu einem Match nach Wien auf sich und werden mitfiebern", verriet der besonders motivierte Niederländer, der bisher in allen fünf Partien nach der Winterpause in der Startelf gestanden ist und dabei nicht nur durch zwei Tore und ein Assist überzeugt hat. Der Stürmer ist von der Stadion-Atmosphäre in Favoriten beeindruckt. "Hier geht echt die Post ab. Mir hat imponiert, wie wir gegen Sturm 0:2 zurücklagen und uns die Fans trotzdem nach vorne gepeitscht haben."

apa

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