17.07.2010 21:30 Uhr

Runderneuerte Grazer zu Gast in Ried

Der SK Sturm hat wieder einmal einen Umbau hinter sich. Auch vor der neuen Saison gaben die Grazer mehrere Stammspieler ab, darunter Jakob Jantscher (Salzburg) und Daniel Beichler (Hertha BSC Berlin). "Wir werden versuchen, das so gut es geht aus der Mannschaft zu kompensieren", erklärte Sturm-Coach Franco Foda vor dem Saisonstart am Samstag (18.30 Uhr)in Ried.

Die Rieder gehen in ihr erstes Jahr nach Herwig Drechsel, müssen zum Saisonstart zudem auf Kapitän Oliver Glasner verzichten. Der Abwehrchef hat nach langwierigen Adduktorenproblemen noch Trainingsrückstand. Von seinem 3-3-3-1-System ist Trainer Paul Gludovatz mittlerweile abgekehrt, setzt auf eine Viererkette und spanisch-sprachige Offensive. Hinter Neuzugang Guillem als Solospitze sollen dessen Landsleute Nacho und Ivan Akzente setzen.

"Physisch sind wir okay, in der Defensive sind wir okay. Jetzt arbeiten wir an der Offensive, dort ist die Feinabstimmung noch etwas schwierig", meinte Gludovatz. "Trotzdem sind wir heiß auf den Saisonstart - und damit ist nicht das Wetter gemeint." Das Frühjahr 2010 war für die Innviertler kein außergewöhnlich erfolgreiches gewesen. In 17 Ligaspielen hatte es für den Achten der abgelaufenen Saison lediglich drei Siege gegeben.

Innviertel - ein guter Boden für Sturm?

Auch Sturm hatte die Arena in Ried in der Vorsaison - wie ihr Name schon sagt - keine Sorgen bereitet, die Grazer siegten zweimal 2:1. "Die Meisterschaft wird nicht an den ersten paar Spieltagen entschieden. Trotzdem ist es wichtig, schnell eine Harmonie zu finden", sagte Sturm-Coach Franco Foda, der aufgrund der zahlreichen Abgänge "keine einfache Saison" erwartet. Sollte Routinier Mario Haas wie erwartet auf der Bank Platz nehmen, dürfte Mittelfeldspieler Mario Kienzl als Kapitän fungieren.

Im Angriff hatte Foda zuletzt auf Roman Kienast und Neuerwerbung Imre Szabics gesetzt, im linken Mittelfeld ersetzt Youngster Haris Bukva den verletzten Klaus Salmutter. Links in der Viererkette verteidigt mit Dominic Pürcher notgedrungen ein relativ unerfahrener Mann. "Dort haben wir noch ein kleines Vakuum", bestätigte Foda, dass man noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden will. "Wir haben immerhin sechs, sieben Spieler abgegeben."

Wie sehr schmerzen die Abgänge?

Mit Jantscher und Beichler auch zwei ÖFB-Teamspieler. "Dadurch bietet sich aber für andere Spieler die Möglichkeit, sich zu zeigen", sagte Foda, der aufgrund der Abgänge eine "schwierige Saison" erwartet. Gludovatz vermochte die Beschwerden seines Gegenüber nicht ganz nachzuvollziehen. "An ihrer Spielweise hat sich nichts geändert, sie können das leicht kompensieren", meinte der Ried-Coach. "Foda hat in den vergangenen Jahren immer seine Wunschspieler bekommen und ein gutes Team zur Verfügung gehabt."

Einen Mangel an Führungsspielern befürchtet Gludovatz ob des Abganges von Drechsel und des Ausfalles von Glasner nicht. "Hierarchien schafft man sich durch Leistung", betonte der einstige Erfolgscoach der österreichischen U20-Nationalmannschaft. Eine entsprechende erwartet sich Gludovatz auch zum Saisonstart: "Wir wollen zu Hause die Muskeln spielen lassen."

apa

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