Selten sind die Rollen so klar verteilt wie vor diesem Spiel der 28. Runde: Der Leader aus Bern muss auf den Sieg von Basel gegen Sion reagieren, um den 6-Punkte-Vorsprung gegenüber dem Titelkonkurrenten zu halten. Einen diskussionslosen Sieg darf erwartet werden gegen das abgeschlagene Schlusslicht aus Aarau. In den letzten 5 Begegnungen (davon 2 in Aarau) gewannen immer die Berner, mit einem Gesamtskore von 15:1 Toren! Wer auf Aarau als Sieger in dieser Partie setzt ist nicht nur ausserordentlich mutig, sondern kann auch das 7-fache (!) seines Einsatzes einstreichen bei interwetten.com. Den letzten Punktgewinn gegen YB sicherte sich Aarau vor eineinhalb Jahren am 29. November beim 1:1-Unentschieden auf dem Brügglifeld.

Im Hinspiel letzten Samstag fuhren die Berner gegen überforderte Aarauer einen ungefährdeten Sieg ein und konnten am Tag nach dem Basler 2:2 in Sitten ihren Vorsprung 9 Runden vor Schluss auf 6 Punkte ausbauen. Die Tore erzielten Schneuwly in der ersten Halbzeit und Überflieger Seydou Doumbia mit einem Doppelpack innnerhalb von zwei Minuten in der zweiten Halbzeit.

Feuer unterm Dach beim FC Aarau

Dem FC Aarau droht erstmals seit 29 Jahren wieder der Abstieg aus der höchsten Spielklasse. Der Übername „Die Unabsteigbaren“ könnten die Rüebliländer schon bald los sein, denn neun Runden vor Schluss beträgt der Rückstand auf den Barrageplatz (AC Bellinzona) sieben Punkte. Trainer Martin Andermatt verzichtet im Endspurt des Abstiegskampfes auf Jonas Elmer (22), Orhan Mustafi (19) und Ivan Pejcic (27), welche allesamt in die U21-Mannschaft zurückversetzt wurden, da sie „körperlich und mental nicht voll bei der Sache waren“. Ob diese Verzweiflungstat tatsächlich dafür sorgen kann, dass nochmals ein Ruck durch die Mannschaft geht, bleibt offen.

Doumbia trifft weiter für die Young Boys

In der letzten Saison reichten dem Ivorer 20 Treffer für die Torjägerkrone, jetzt ist er bereits vor dem letzten Viertel der Saison bei 26 Toren angekommen und steuert munter die 30er-Marke an. Als letzter NLA-Stürmer überbot der legendäre Servette-Stürmer John Eriksen jenen magischen Wert mit 36 Volltreffern in der Saison 1987/88. Der Kameruner Henri Bienvenu, welcher als designierter Nachfolger für Doumbia eigentlich langsam an die Mannschaft herangeführt werden sollte, ist auf bestem Wege, sich schon jetzt unverzichtbar zu machen: Als Vorbereiter glänzte er gegen Aarau zum wiederholten Male und bereitete alle drei YB-Tore mustergültig vor. Das gelbbedingte Fehlen von Spielmacher Gilles Yapi sollte die Mannschaft von Vladimir Petkovic gegen die Aarauer verschmerzen können.

Gelingt den Aarauern vor den eigenen Fans sogar eine Sensation oder lässt der Meisterschaftsfavorit nichts anbrennen? Die Antwort auf diese und weitere Frage erfährt ihr wie immer LIVE im Weltfussball-Ticker!