23.05.2009 18:30 Uhr

Totgesagte leben länger

Vor der Saison hätten wohl die wenigsten erwartet, dass es in diesem Spiel für beide Mannschaften noch um etwas geht. Und selbst vor zwei Wochen hätte damit niemand gerechnet. Dass es trotzdem so gekommen ist, liegt an einem auopferungsvoll kämpfenden KSC. Schon längst als Absteiger gebrandmarkt, kämpften die Badener von Spiel zu Spiel um ihre Chance und als niemand mehr damit rechnete, wurden die Karlsruher in Bremen endlich für ihre Bemühungen belohnt und haben heute noch berechtigte Hoffnungen auf den Relegationsplatz. Auch die Herthaner gehören zu den Vereinen, denen vor der Saison nichts zugetraut wurde. Aber im laufe der Saison entwicktelten sich die Hauptstädter zu einem echten Konkurrenen um die Meisterschaft. Meister können sie heute zwar nicht mehr werden, aber wer hätte vor der Saison gedacht, dass die Hertha ein Kandidat für die Champions League wäre.


Chancen bei 12%

Man hat in diesem Tagen beim KSC das Gefühl, als ginge es im heutigen Spiel nicht um den Klassenerhalt, sondern eher, als wäre es ein Spiel wie jedes andere. Auf dem Trainigsgelände herrscht keine Hektik und Spieler und Funktionäre üben sich in Gelassenheit. "Wir bereiten uns auf ein ganz normales Bundesligaspiel vor und versuchen, uns so gut wie möglich zu präsentieren. Dann schauen wir, was auf den anderen Plätzen passiert ist", gibt sich Ede Becker nüchtern. Diese Eisntellung hat schon gegen Bremen Wunder bewirkt und die Spieler sind gewillt, die sich so plötzlich offenbarte Chance nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. „Unsere Chancen sind von ein oder zwei Prozent auf zwölf Prozent gestiegen“, rechnete KSC-Profi Christian Eichner vor. Manager Rolf Dohmen sieht seine Mannschaft im Vergleich mit der Konkurrenz im Vorteil. „Der große Druck liegt bei Cottbus und Bielefeld. Ich möchte nicht in der Bielefelder Haut nach deren 0:6-Niederlage stecken", so Dohmen nach dem Sieg gegen Bremen. Und Karlsruhes Abwehr-Raubein Maik Franz verspricht der Hertha: „Für Berlin wird es kein schönes Spiel. Wir werden alles geben.“


Hertha: Kräfte bündeln für das KSC-Spiel

Nach dem torlosen Remis gegen Schalke 04 war die Enttäuschung den Spielern, Funktionären und Fans deutlich anzumerken. Der eine Punkt war zu wenig, um am letzten Spieltag um die Meisterschaft mitzuspielen. Trotzdem kann die Hertha die Saison noch mit einem Platz in der Champions League krönen. Um so unverständlicher ist es, dass eingige Spieler vor diesem wichtigen Spiel gegen den KSC gegen Trainer Lucien Favre und dessen Aufstellung wetterten. „Wir müssen offensiver und mutiger spielen. So kann man nicht Meister werden. Warum ich draußen saß, kann ich nicht erklären", sagte der Ukrainer Andrey Voronin vor dem Spiel. Kapitän Arne Friedrich verweigerte sogar jeden Kommentar zu seiner Rolle als Bankdrücker. "Es geht nicht um Friedrich und Voronin, es geht darum, dass wir eine gute Saison krönen können. Diese Diskussionen sind unnötig, wir müssen uns auf die Dinge konzentrieren, die wirklich wichtig sind", zeigt Manager Dieter Hoeneß wenig Verständnis für die aufkommenden Diskussionen. Weiter führt er aus: "Entscheidend ist, dass wir alle Kräfte bündeln und unsere Konzentration komplett auf das Spiel in Karlsruhe richten." Eines ist jedenfalls sicher: Egal auf welchem Platz die Hertha die Saison beendet, erfolgreich war aie in jedem Fall.

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