17.05.2009 17:00 Uhr

Aus zwei mach eins

Es waren einmal zwei Aufsteiger. Der eine kam aus Ingolstadt, der andere aus Frankfurt. Die beiden Mannschaften hatten eines gemein: Sie stiegen zusammen in die zweite Bundesliga auf. Dann hörten die Gemeinsamkeiten jedoch auf. Der FC Ingolstadt verfolgte hohe Ziele. Der Zweitliganeuling aus Bayern wollte mit Millionen von Mäzen Peter Jackwerth und dem Großkonzern Audi in der Hinterhand die Liga aufmischen. Der FSV Frankfurt dagegen backte wesentlich kleinere Brötchen und wollte einfach nur drin bleiben in der Liga. Zunächst schien alles so zu kommen wie erwartet: Der FCI lag zur Winterpause mit guten 21 Punkten im Mittelfeld, der FSV dagegen mit 13 Zählern abgeschlagen am Tabellenende. Doch man sieht sich immer zwei Mal im Leben. Und diesmal sind die Voraussetzungen ganz andere.


Bitterer Absturz in Ingolstadt


Am Donnerstag Abend war es so weit: Nach der 0:1 Heimpleite gegen St. Pauli war der Sturz zurück in die dritte Liga für den FC Ingolstadt nicht mehr aufzuhalten. Nach einer beispiellosen Talfahrt der Bayern ist der Abstieg allerdings nur die Quittung. 21 Punkte hatten die Schanzer unter dem Weihnachtsbaum liegen, genug um sich entspannt zurückzulehnen und die Saison gut zu Ende zu bringen. Was folgte war eine Horrorrückrunde, wie man sie lange nicht gesehen hat. Man begann mit einem 1:6 in Fürth, und in diesem Stile ging es weiter. Neun Niederlagen und sechs Unentschieden stehen für Ingolstadt zu Buche. Nicht ein Sieg gelang mehr, auch nicht unter dem neuen Trainer Horst Köppel. Katastrophale sechs Punkte aus 15 Spielen können nur den Abstieg bedeuten! Doch die Ingolstädter wollen sich erhobenen Hauptes verabschieden und - endlich vom Druck befreit - noch einmal zeigen, was sie können. Denn die dritte Liga sieht man rund ums TUJA-Stadion ohnehin nur als Zwischenstation, der sofortige Wiederaufstieg wurde als Ziel bereits ausgegeben. Und auch der Trainer steht fest: Horst Köppel wird bleiben.


Die Serie muss halten


Den entgegengesetzten Weg zum Ingolstädter Drama ging der FSV Frankfurt. Die Hessen lagen im Winter noch fast aussichtslos auf dem letzten Platz. Doch in der Rückrunde holte der FSV Punkt um Punkt und ist inzwischen bei 37 Zählern angekommen. Bei nur zwei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz ist das zwar nicht wirklich beruhigend. Doch wenn die alte Regel gilt, dass 40 Punkte zum Klassenerhalt reichen, dann steht der FSV ganz kurz vor dem Ziel. Zu verdanken haben die Hessen das der eigenen Heimstärke, die man in der Rückrunde entwickelt hat. Die Heimbilanz der Frankfurter liest sich ebenso beeindruckend wie die Katastrophenbilanz ihres Gegners. Sechs Heimspiele gewann der FSV, ein Unentschieden gab es zuletzt gegen den MSV Duisburg. Niederlagen: Fehlanzeige. Natürlich hat man in Frankfurt ein Auge darauf, was die Konkurrenz macht, und natürlich kann es sein, dass 40 Punkte in diesem Jahr nicht reichen werden. Sollte aber Osnabrück, Koblenz oder Rostock nicht gewinnen, muss der FSV nur noch durch die offene Tür treten. So oder so gilt aber: Ein Sieg muss her gegen Ingolstadt. - Joshka -

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten