17.05.2009 17:00 Uhr

Große Spannung in der Allianz-Arena

33. Spieltag der 2. Bundesliga. Der 12. hat den 5. zu Gast. Eigentlich kein besonderes Spiel, sollte man meinen. Aber in dieser Saison ist es im Auf- und Abstiegskampf spannend wie lange nicht mehr. Und so befinden sich 1860 München und Alemannia Aachen noch mittendrin im spannungsgeladenen Endspurt der zweiten deutschen Klasse.


Mit Lienen an der Linie


Bei den 60ern täuscht der scheinbar sichere 12. Tabellenplatz gewaltig. Drei Mannschaften befinden sich zwischen den Münchenern und dem VfL Osnabrück, der momentan den Relegationsplatz belegt. Der Vorsprung auf die Niedersachsen beträgt allerdings nur drei mickrige Punkte - wahrlich nicht viel angesichts eines Restprogramms, das es in sich hat. Nach dem Heimspiel gegen die Aachener geht es zum innerbayerischen Duell zum Aufstiegskandidaten nach Nürnberg. Die gute Tordifferenz könnte sich als Rettungsanker für die Löwen erweisen. Sie ist bei den 60ern deutlich besser als bei der Konkurrenz. Lediglich Hansa Rostock hat mit -1 eine gleich gute Tordifferenz aufzuweisen.

Das ist aber schon alles, was es an Positivem zu vermelden gibt. Die mut- und trostlose Vorstellung am Dienstag beim schon abgestiegenen Schlusslicht aus Wiesbaden hat die Verantwortlichen dazu gebracht, kurz vor Saisonende die Reißleine zu ziehen und den Interimstrainer Uwe Wolf vor die Tür zu setzen. Der eigentlich erst für die neue Saison vorgesehene Ewald Lienen steht damit schon gegen Aachen an der Seitenlinie. Der erfahrene Coach sieht es als seine vordringliche Aufgabe an, erst einmal die Handbremse in den Köpfen der Spieler zu lösen. Seine ersten Eindrücke, so Lienen, seien gut. "Ich habe die Mannschaft ja schon die ganze Saison über am Fernseher beobachtet und habe dort auch viele positive Dinge gesehen."


Aachen will Minimalchance wahren


Seit dem 1:0-Sieg über den 1. FC Kaiserslautern keimt bei Alemannia Aachen ganz sachte neue Hoffnung auf, dass es mit dem Aufstieg doch noch klappen könnte. Allerdings gibt der bisherige Saisonverlauf berechtigten Anlass zum Zweifel, ob die Aachener mit der Drucksituation umgehen können. Aufstiegsreife Leistungen zeigte das Team von Jürgen Seeberger, wenn die Situation im Aufstiegsrennen aussichtslos erschien. Am 24. Spieltag fand man sich nach drei Niederlagen punktgleich mit dem heutigen Gegner 1860 München auf Platz 9 der Tabelle wieder, der Relegationsplatz war neun Punkte entfernt. Die Siegesserie, die dann begann, fand erst in Osnabrück ein Ende, als die Alemannia zum Sprung auf die Aufstiegplätze ansetzte.

In den letzten beiden Spielen gegen 1860 München und dem FC Ausburg helfen nur zwei Siege. In München gab es für die Alemannia noch nie etwas zu holen. In sieben Partien in Bundesliga 1 und 2 sind die Westdeutschen noch ohne Sieg (>> zur Bilanz des TSV 1860 München gegen Alemannia Aachen). Das einzige Tor, das die Alemannia jemals bei 1860 München erzielen konnte, liegt schon mehr als 27 Jahre zurück. Das häufigste Ergebnis zwischen beiden Mannschaften ist übrigens ein 0:0. Gleich 6 der 15 Partien in den beiden höchsten deutschen Spielklassen endeten torlos, so auch das letzte Aufeinandertreffen in der Allianz-Arena im März 2008.

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