Schon das Spiel gegen Rot Weiß Ahlen war ein echter Kraftakt für die Koblenzer. Erst kurz vor Schluss gelang Mavric der viel umjubelte Ausgleich. Zeit zum Ausruhen gibt es aber nicht. Denn der nächste Kraftakt wartet schon. Gegen St. Pauli soll der wichtige Heimdreier gelandet werden, der vielleicht schon die Rettung bedeuten könnte. Schaut man sich das Spiel der Hamburger in den letzten Wochen an, könnte man davon ausgehen, dass den Kiezkickern nur Heimspiele Spaß machen. Denn die Auswärtsauftritte sind meistens an Harmlosigkeit nicht zu überbieten. Den Koblenzern kanns das ja nur recht sein.

Koblenz hat es wieder selber in der Hand

Die Erleichterung war Uwe Raplder nach dem Schlusspfiff in Ahlen deutlich anzumerken. "Das war nichts für schwache Nerven", meinte Rapolder nach dem Spiel und musste erstmal tief durchatmen. Durch den Punktgewinn kurz vor Schluss und der gleichzeitigen Niederlage der Osnabrücker kletterte die TuS wieder auf einen Nichtabstiegsplatz und kann den Klassenerhalt nun wieder aus eigener Kraft schaffen. Vor allem über die Charakterstärke seiner Mannschaft, die nach dem Rückstand nicht aufgab und bis zum Schluss fightete, freute sich Rapolder. Damit das Nervenkostüm des Trainers am letzten Spieltag geschont wird, soll heute unbedingt gewonnen werden. "Wir müssen es jetzt schaffen - und die Zuschauer müssen uns helfen." Je nach den Ergebnissen auf den anderen Plätzen könnten vier Punkte aus den verbleibenden beiden Partien reichen" gibt Rapolder die Zielsetzung vor.

St. Pauli gibt Rote Laterne ab

Mit dem dritten Auswärtssieg in dieser Saison gaben die Hamburger die Rote Laterne in der Auswärtstabelle an Wehen Wiesbaden ab und schoben sich auf den 13. Tabellenplatz nach vorne. Zwar lieferten die Kiez-Kicker einmal mehr in dieser Saison einen durchwachsenen Auswärtsauftritt ab, hatten aber am Ende das Glück auf ihrer Seite. Ähnlich erfolgreich sollen nun auch die beiden letzten Spiele gegen Koblenz und Frankfurt gestaltet werden. Bevor die Paulianer am nächsten Sonntag im großen Ligafinale die Chance haben, in der Heimtabelle unter die ersten drei zu springen und somit zumindest die Zielsetzung von Holger Stanislawski teilweise erfüllt haben, steht heute die letzte ungeliebte Auswärtsaufgabe gegen Koblenz an. Ein Sieg gegen Koblenz könnte immerhin die Auswärtsbilanz in dieser Saison noch etwas beschönigen.