17.05.2009 17:00 Uhr

Ein letztes Hallo

Fußball verrückt in der zweiten Fußball-Bundesliga! Der FC Augsburg rangiert zwei Spieltage vor der Sommerpause auf Platz zehn der Tabelle. Man könnte meinen, dass diese Platzierung die allgemeine Umschreibung "gesichertes Mittelfeld" beinhaltet. Doch in dieser Saison ist vieles anders, so auch der Abstiegskampf. Denn zwischen dem Relagationsplatz Richtung Dritte Liga und dem FC Augsburg liegen nur vier Pünktchen. Sage und schreibe acht Mannschaften prügeln sich noch um die Teilnahme an den Relegationsspielen. Doch die Chancen des FCA stehen gut, sich heute aus dem makabren Rennen zu verabschieden. Der Gegner aus Wehen ist längst abgestiegen. Vielleicht werden die Gäste daher nicht vole Kraft voraus gehen. Zudem besitzen die Gastgeber in diesem Spiel den gewissen Schuss Extramotivation. Zum Abschied aus der Rosenau werden die Ränge sicher bis auf den letzten Platz gefüllt sein.


Klassenerhalt als letzter Gruß


Das Augsburger Rosenau-Stadion ist ein Symbol des deutschen Wirtschaftswunders. Die 1951 eröffnete Arena war das erste Stadion, das in Deutschland nach dem Ende des zweiten Weltkrieges gebaut wurde. Dem Krieg hat das Stadion auch seine Bauweise zu verdanken: Es wurde nicht nur aus den Trümmern der zerstörten Umgebung errichtet, sondern auch auf denselben. Die Gegengerade der Arena wurde direkt auf einen Trümmerberg gesetzt. Das Stadion wurde wichtiger Austragungsort für sportliche Großveranstaltungen. Doch mit dem an die Rosenau angelehnten Neubau des Münchner Olympiastadions schwand die Bedeutung der Arena dahin - ebenso wie die des FC Augsburg. Der konnte sich nach langen Jahren der Abstinenz nun aber seit einigen Jahren wieder im Profifußball behaupten und verhalf dem Stadion noch einmal zu alter Bekanntheit. Mittlerweile aber steht die neue Augsburger Hochglanzarena, zur neuen Saison soll sie bezugsfähig sein. Damit findet nun also das allerletzte Profispiel in der Rosenau statt. Logisch, dass der FCA nach dem hart erkämpften 3:3 in Rostock nun gegen Wehen gewinnen möchte. Denn damit wäre die große Stadion-Abschiedsparty auch gleichzeitig die Feier für ein weiteres Jahr zweite Liga.


Wehener Wehmut


Dass ein neues Stadion nicht unbedingt die Garantie für hochklassigen Fußball bietet, bewies der SV Wehen in dieser Saison. Die Gäste aus Hessen steigen vor zwei Jahren auf, bauten eine neue Arena und zogen nach Wiesbaden um. Nun hat man also ein modernes Stadion, wird darin aber zukünftig nur noch Drittligafußball bestaunen können. Die Wehener sind den Schwaben in dieser Sache warnendes Beispiel! Woran es lag, dass die Hessen die Liga so deutlich nicht halten konnten, wurde zuletzt beim Heimspiel gegen 1860 München offensichtlich. Gegen katastrophal schwache Gäste nutzten die Wiesbadener auch größte Chancen nicht und erzielten kein Tor. Doch immerhin zeigte man, dass man die restlichen Spiele nicht abschenken will, sondern sich erhobenen Hauptes in die Dritte Liga verabschieden will. Auch in Augsburg erwartet Trainer Schwarz vollen Einsatz von seinem Team, ein Selbstläufer wird das daher nicht für den FCA! - Joshka -

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten