16.05.2009 18:30 Uhr

Nur träumen, nicht anfassen

Die Konkurrenten aus Wolfsburg, München und Berlin legten vor, der VFB legte nach. Auch ohne Top-Torjäger Mario Gomez gewannen die Schwaben bei Schalke 04 und bleiben dem Spitzentrio weiter auf den Fersen. Trotz nur zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Wolfsburg redet in Stuttgart niemand von der Meisterschaft. "Die Meisterschaft ist Träumerei", findet Teamchef Markus Babbel. Schließlich müssten die Mannschaften vor dem VFB erstmal patzen, ehe die Stuttgarter den Platz an der Sonne erobern können. Wenn man die Leistung von Energie Cottbus am letzten Spieltag gegen Gladbach gesehen hat, darf man sich fragen, ob der Klassenerhalt nicht nur Träumerei ist. Denn mit dem müden Gekicke gegen die Borussia wird es gegen Stuttgart und Leverkusen auch nichts zu holen geben.


"Schaun mer mal, was am letzten Spieltag noch möglich ist"

Als die Meldung kam, dass der VFB sein Spiel auf Schalke ohne seinen Torjäger Mario Gomez bestreiten müsse, durchzog mit Sicherheit ein Lächeln das Gesicht, des Spitzentrios der Bundesliga. Das Lächeln dürfte aber ebenso schnell wieder verschwunden sein. Denn auch ohne Gomez konnten die Schwaben den Schalkern Paroli bieten. Cacau und Marica sorgten am Ende für den glücklichen, aber irgendwie auch verdienten, Auswärtssieg der Mannschaft von Markus Babbel. Gegen Cottbus soll Gomez wieder fit sein und seine Meisterschaft beim träumen von der Meisterschaft unterstützen. Und auch wenn er nicht spielen sollte, ist sich Babbel sicher, dass seine Mannschaft drei Punkte gegen Energie holen wird. "Gegen Cottbus müssen wir genauso engagiert auftreten, dann schauen wir mal, was noch möglich ist nach oben". Dafür nehmen die Schwaben sogar das Daumendrücken für den Konkurrenten aus Baden in Kauf. Denn ein Sieg von Hoffenheim gegen Bayern würde den Stuttgartern enorm weiterhelfen. Schaun mer mal!


Dicke Luft in Cottbus

Den Abstieg haben die Cottbuser vor Augen, aber anstatt sich auf das sportliche zu konzentrieren geht es nach der 0:1-Schlappe gegen Gladbach intern zur Sache. Torwart Gerhard Tremmel sprach nach dem Spiel Klartext: "Es glaubt doch niemand, dass wir in unserer momentanen Verfassung beim VfB etwas holen." Viel zu harmlos, viel zu mutlos habe die Mannschaft in dem wichtigen Spiel gegen die Borussia gespielt, sagte Tremmel. Kein Wunder, dass es danach in der Kabine laut wurde. "Wir sollten jetzt nicht kritisieren, sondern zusammenrücken", forderte Kaüitän Timo Rost. Auch die Kritik an Bojan Prasnikar nimmt langsam zu. So wunderte sich der Gladbacher Brouwers im Gespräch mit Rost, warum Energie zu Hause so defensiv aufgetreten sei. Er habe ein Offensivfeuerwerk erwartet. Rost nimmt seinen Trainer aber in Schutz. "Selbst wenn wir zu Hause mit nur einem Stürmer spielen, muss offensiv mehr von uns kommen." Die nächste Möglichkeit mehr zu zeigen, haben sie heute in Stuttgart. Bleibt zu hoffen, dass sich bis dahin die Gemüter wieder beruhigt haben und die Luft auf dem Platz brennt, nicht in der Kabine.

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