09.05.2009 21:00 Uhr

Kärnten will aus dem Tief

Klagenfurt ist am Samstag Schauplatz des Duells um die "goldene Ananas". Austria Kärnten empfängt in der 33. Bundesligarunde Kapfenberg und hat im Zweikampf des in der Tabellenmitte einzementierten Sechsten gegen den Siebenten immerhin die Gelegenheit, sich für die schwachen Leistungen der jüngsten Vergangenheit zu rehabilitierten.

Sechs Runden ohne Sieg, in denen nur ein Punkt geholt wurde und ein Torverhältnis von 3:17 zu Buche steht - Die "Schreckensbilanz" der Kärntner, die zuletzt bei Salzburg mit 0:6 unter die Räder kamen und seit vier Partien auf einen Treffer warten, lässt Schlimmes auch für das Heimspiel gegen Kapfenberg befürchten. Club-Präsident Mario Canori, der nach dem 0:6 gegen die Spieler vom Leder gezogen hatte, hofft nun, "dass sich die Mannschaft zusammenreißt".

Die Spieler hatten fast unisono die unklare Zukunft des Vereins (am Montag will der Club die fehlenden Lizenzunterlagen beim Protestkomitee der Bundesliga einreichen), aber auch vieler Spieler für die Leistungen mitverantwortlich gemacht. Immerhin verlängerten Goalie Andreas Schranz und Mittelfeldmann Thomas Hinum am Freitag ihre Verträge um je zwei Jahre. "Ich könnte es verstehen, wenn der eine oder andere Zuschauer zu Hause bleibt. Nicht auszuschließen, dass es einen Negativrekord gibt", meinte Canori.


Kein Druck


"Never change a winning team", lautet indes die Devise von Kapfenberg-Coach Werner Gregoritsch. Der Steirer will am Wörthersee die gleiche Elf aufs Feld schicken, die beim 2:1-Heimerfolg gegen Ried am vergangenen Wochenende erstmals nach fünf sieglosen Spielen wieder voll punktete. Abstiegsängste haben die "Falken" keine mehr. "Wir fühlen uns sehr wohl", so Gregoritsch. Dennoch: "Einen Punkt müssen wir sicher noch machen, und das soll in Kärnten sein."

Dass Kärnten derzeit wie ein angezählter Boxer durch die Liga taumelt, hält Gregoritsch nicht unbedingt für einen Vorteil. "Das macht die Sache nicht leichter, keiner, der Fußballer ist, will verlieren. Kärnten ist für mich noch immer Favorit. Aber ich kann mir vorstellen, dass es für Frenkie Schinkels, dessen Arbeit ich sehr schätze, derzeit nicht einfach ist." Gregoritsch, der auf Stepanek, Rauscher und Erkinger verletzungsbedingt verzichten muss, ist guter Dinge: "Wir haben auswärts immer wieder recht gute Spiele gehabt, aber wegen des Drucks hat es oft nicht gereicht. Der fällt jetzt aber weg."

apa

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