Sturm Graz und Austria Wien absolvieren am Samstag eine vielleicht vorentscheidende Partie um einen Fixplatz in der kommenden Europacup-Saison. Der Sieger im direkten Duell in der 33. Bundesligarunde des Dritten mit dem punktgleichen Vierten in Graz darf sich drei Runden vor Saisonende bereits auf gutem Weg in die neue Europa League wähnen. Die Trainer wollten von einem "Endspiel" nichts wissen.

"Ein Endspiel wäre um Alles oder Nichts. Aber es gibt danach noch drei Spiele. Unabhängig davon, wie das Spiel ausgeht, ist es noch keine Vorentscheidung", meinte Sturm-Trainer Franco Foda. Und auch Austrias Coach Karl Daxbacher erkannte zwar, "dass es bei einer Niederlage für uns sehr schwer wird". Mit Blick auf das Restprogramm könne sich jedoch auch keine der beiden Mannschaften bei einem Sieg sicher sein.

Wieder Auswärtspunkte in Graz?

Die seit sechs Runden ungeschlagene Sturm-Elf trifft in den darauffolgenden Runden auf Kapfenberg (auswärts), Salzburg (heim) und Ried (a), die Austria auf Altach (h), LASK (a) und Kärnten (h). "Vom Papier her hat Austria das leichtere Programm. Aber Spiele werden auf dem Platz entschieden, nicht auf dem Papier", erklärte Foda, der auf den gesperrten Schaschiaschwili sowie die verletzten Beichler und Scherrer verzichten muss. "Wir waren schon einige Punkte hinter der Austria und haben dann aufgeholt. Meine Tendenz geht dahin, dass am Ende der Saison abgerechnet wird."

Für Sturm geht es gegen einen vermeintlichen Angstgegner in der heimischen Spielstätte. Vor allem bei entscheidenden Spielen hatten die "Blackies gegen die Austria meist das Nachsehen. Zuletzt scheiterte Sturm als klar überlegene Mannschaft im Elfmeterschießen des Cup-Viertelfinales, in den vergangenen sieben Jahren gewannen die Veilchen von 17 Pflichtspielen in Graz nicht weniger als 11. Seit dem 19. August 2006 (0:1) sind die Violetten in der steirischen Landeshauptstadt in vier Spielen unbesiegt (2-2-0).

apa