18.05.2013 18:30 Uhr

Frankfurt feiert Europa-League-Einzug

Frankfurt/Main (dpa) - Eintracht Frankfurt hat als Aufsteiger die Europa League erreicht. Beim 2:2 (1:2) gegen den VfL Wolfsburg machte es der Tabellensechste am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga aber noch einmal richtig spannend.

Ein Eigentor von Ricardo Rodriguez in der 90. Minute sowie Alexander Meier per Foulelfmeter (36.) glichen einen schnellen 0:2-Rückstand unter dem unbeschreiblichen Jubel von 51 500 Zuschauern noch aus.

Nur wenige Sekunden vor dem 2:2-Ausgleich war im Stadion der 0:1-Rückstand des größten Konkurrenten Hamburger SV gegen bekanntgegeben worden. Durch dieses Ergebnis hätte sich die Eintracht sogar eine Niederlage leisten können, um zum ersten Mal seit 2006 wieder in den internationalen Wettbewerb zurückzukehren. Die Frankfurter sind in der Geschichte der Bundesliga erst das elfte Team, das dies auch als Aufsteiger geschafft hat.

In der ausverkauften Commerzbank-Arena trafen Jan Polak (8.) und Diego (19.) bereits in den ersten 20 Minuten für die spielstarken «Wölfe» und setzten Spieler wie Fans der Eintracht dadurch zunächst unter Schock. Die Frankfurter konnten ihre Nervosität nur selten einmal ablegen, auch das 1:2 und die in diesem Zusammenhang verhängte Rote Karte für den Wolfsburger Makoto Hasebe (35./Notbremse) änderten daran lange Zeit nicht viel. Es war am Ende kein Zufall, dass das erlösende 2:2 durch ein Eigentor fiel.

Den Frankfurtern war das aber egal. Die Fans jubelten: «Europacup in diesem Jahr.» Und Kapitän Pirmin Schwegler hatte bereits vor dem Spiel in einem Interview der «Frankfurter Rundschau» von einer «herausragenden Saison» des Aufsteigers gesprochen. «Wir haben die Torte schon gebacken, jetzt wollen wir die Sahne drübergießen.»

Die Aussicht auf die Rückkehr ins internationale Geschäft schien seine Mannschaft aber eher zu hemmen. Der VfL dagegen zeigte sich von der lautstarken Kulisse dagegen völlig unbeeindruckt und trat deutlich spielstärker sowie selbstsicherer auf. Bereits in der 8. Minute traf Polak per Kopf nach einem Eckball von Ricardo Rodriguez zum 0:1. Und auch als die Eintracht gerade besser ins Spiel gefunden und durch Takashi Inui zwei Riesenchancen (16./19.) vergeben hatte, erwiesen sich die Gäste als deutlich kaltschnäuziger: Diego schloss einen schnellen Konter über Ivica Olic mit dem 0:2 ab.

Nach 35 Minuten bekamen die Frankfurter Europapokal-Träume aber noch einmal neue Nahrung. Nach einem Foul an Inui im Strafraum entschied Schiedsrichter Felix Zwayer auf Platzverweis für Hasebe und Elfmeter für die Gastgeber. Den verwandelte Meier souverän.

Die Eintracht wurde dadurch zwar dominanter, aber nicht sicherer in ihrem Spiel. Das war nach wie vor geprägt von einfachen Fehlern und überstürzten Aktionen. Unmittelbar nach der Pause machte Frankfurt viel Druck, ein Kopfball von Anderson klatschte in der 49. Minute an den Pfosten. Viel mehr kam bei den Offensivbemühungen bis zum 2:2 aber nicht heraus. In der 66. Minute musste auch noch Torwart-Oldie Oka Nikolov, der seinen Vertrag vor dem Spiel im Alter von 38 Jahren noch einmal verlängert hatte, verletzt raus. Für ihn kam der 18 Jahre jüngere Aykut Özer zu seinem Bundesliga-Debüt. An diesem Tag überstand die Eintracht aber selbst das unbeschadet.

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