07.04.2013 18:30 Uhr

2:1 gegen Mainz: Nürnberg jubelt dank Nilsson

Nürnberg (dpa) - Der 1. FC Nürnberg hat seinen Höhenflug unter Trainer Michael Wiesinger fortgesetzt und darf dank eines Doppelpacks von Abwehrspieler Per Nilsson sogar vom Sprung auf die Europapokal-Plätze träumen.

Die fränkischen Minimalisten bezwangen am Sonntag vor heimischem Publikum den FSV Mainz 05 mit 2:1 (0:0) und schraubten damit ihre stolze Erfolgsserie auf nunmehr neun Partien in Serie ohne Niederlage fort.

Beide Tore erzielte Abwehrspieler Nilsson (54. Minuten/69.) nach Standardsituationen. Zwischenzeitig hatte Nicolai Müller (60.) für die Mainzer ausgeglichen, die zuvor einen Foulelfmeter vergeben hatten. In der Tabelle der Fußball-Bundesliga fehlen dem heimstarken «Club», der fast jede seiner wenigen Chancen nutzte, nur noch vier Punkte vom sechsten Platz, von Mainz trennt sie nur noch ein Zähler.

Es wurde vor 35 000 Zuschauern aber zunächst ein Spiel, wie es die meisten befürchtet hatten. «Nicht zwangsläufig ein Spektakel», hatte Trainer Thomas Tuchel prophezeit. Und er behielt recht - zumindest was die erste Hälfte betraf. Daran vermochte auch der vielversprechende Start seiner Mannschaft nichts zu ändern. Adam Szalai verpasste nach 54 Sekunden die Führung. Den Versuch des FSV-Goalgetters aus kurzer halblinker Distanz klärte Club-Keeper Raphael Schäfer zur Ecke.

Szalai war auch der Protagonist bei den beiden weiteren Chancen der spielbestimmenden Mainzer in der ersten Hälfte. Mit einem Distanzschuss nötigte er in der 25. Minute Schäfer eine Glanzparade ab, kurz danach legte er Müller auf. Der Offensivkollege ließ Schäfer aussteigen, wurde aber von Javier Pinola geschubst: Elfmeter. Mit einem strammen Rechtsschuss verfehlte Szalai aber das Tor.

Und Nürnberg? Neben Lücken, die die Franken den Mainzern immer wieder boten, brachte die Wiesinger-Elf nach vorne erstmal nichts zustande. Die Mannschaft, die zuletzt mit ihrer starken zweiten Halbzeit noch einen Punkt in Wolfsburg erkämpft hatte, konnte Mainz-Keeper Christian Wetklo nicht einmal ernsthaft prüfen und überließ es den Gästen, das Spiel zu machen.

Dabei hätten auch die Hausherren vor Selbstbewusstsein von Beginn an strotzen müssen: Ebenso wie der FSV waren sie bis zum Anpfiff der Partie seit acht Spielen ungeschlagen - zu Hause sogar seit zehn Partien ohne Niederlage. Die letzte datiert vom 29. September mit einem 0:2 gegen den VfB Stuttgart.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts. Bis zu einem Freistoß von der rechten Seite für die Nürnberger. Standard-Spezialist Hiroshi Kiyotake nahm Maß und zirkelte den Ball in den Mainzer Strafraum, wo sich 1,90-Meter-Mann Nilsson hochschraubte und die erste Chance der Nürnberger mit seinem vierten Saisontor und der - unverdienten - Führung der Gastgeber krönte. Lange hielt der Vorsprung aber nicht: Nach schöner Vorlage des äußerst emsigen Jan Kirchhoff lupfte Müller den Ball über Schäfer.

Die Partie verflachte wieder, bis erneut Kiyotake den Ball zurechtlegte. Diesmal für eine Ecke von der linken Seite. Und wieder fand er in Nilsson einen dankbaren und vielumjubelten Abnehmer. Bei seinem zweiten Treffer war der Manndecker allerdings in Mittelstürmer-Manier aus kürzester Distanz mit dem Fuß zur Stelle. Wie schon beim 2:2 gegen Wolfsburg zeigte Nürnberg in der zweiten Hälfte eine deutliche Leistungssteigerung.

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