In einem über weite Strecken spielerisch ausgeglichenen Spiel zwischen Luzern und Thun fallen keine Tore. Da Luzern aber insgesamt eher etwas die besseren Chancen hatte, können die Innerschweizer mit dem einen Punkt sicher nicht zufrieden sein.

Die Steigerung der Luzerner im Gegensatz zum Debakel von letzter Woche gegen St.Gallen war augenscheinlich. Sie spielten konzentriert und diszipliniert, liefen viel und kämpften um jeden Ball. Im Abschluss blieben sie aber eins ums andere Mal glücklos. Insbesondere der engagierte Adrian Winter brachte immer wieder Gefahr vors Thuner Gehäuse. Doch weder ihm noch einem seiner von ihm eingesetzten Mannschaftskollegen wollte ein Treffer gelingen. Pech bekundeten die Luzerner auch kurz vor der Pause, als Ghezal Puljic im Strafraum ungestraft am Trikot zurückhielt. Allerdings wäre ein Elfmeterpfiff auch etwas gar streng gewesen.

Die Thuner ihrerseits hielten zwar kämpferisch und spielerisch gut dagegen, konnten aber vor allem in der Offensive ihre starke Leistung von letzter Woche nicht bestätigen. Obwohl sie hin und wieder zu Chancen kamen, fehlte doch insgesamt die Überzeugung und die Kreativität, um die kompakte Luzerner Defensive in Verlegung zu bringen.

Nicht nur aufgrund des Spielverlaufs, sondern vor allem auch wegen der Tabellensituation ist das Unentschieden für Luzern unbefriedigend. Ein Punkt zuhause gegen Thun ist schlicht zu wenig und bringt Luzern nicht wirklich weiter. Die Thuner, die noch ein Spiel weniger absolviert haben, können ihren Drei-Punkte-Vorsprung auf den heutigen Gegner also wahren und dürfen daher einigermassen zufrieden sein.

Ralph Lehner