28.04.2012 18:30 Uhr

Final-Bayern jubeln weiter - 2:0 gegen Stuttgart

München (dpa) - Auch ohne die meisten Helden von Madrid ist den Bayern nach dem Einzug ins Champions-League-Finale die Rückkehr in den Bundesliga-Alltag erfolgreich gelungen. Der deutsche Fußball-Rekordmeister besiegte den VfB Stuttgart mit 2:0 (1:0).

Die Nationalspieler Mario Gomez (32. Minute) und Thomas Müller (90.+2) erzielten vor 69 000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena die Tore. Die Stuttgarter büßten durch die 30. Niederlage im 45. Ligaspiel in München den fünften Tabellenplatz ein, der die direkte Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League bescheren würde. Als Sechster müssten die Schwaben in die Qualifikation.

Gleich auf acht Positionen hatte Bayern-Trainer Jupp Heynckes seine Startelf gegenüber dem Halbfinal-Krimi in Madrid geändert. Für Elfmeter-Held Manuel Neuer durfte Jörg Butt noch einmal ins Tor.

Der 37-Jährige zeigte bei seinem «Abschiedsspiel» (Heynckes) noch einmal seine Klasse. «Butt, Butt, Butt»-Rufe hallten durchs Stadion. In seinem 387. Ligaspiel hatte der Routinier seine besten Szenen, als er einen Kopfball von Shinji Okazaki an die Latte lenkte (36.) und zwei Minuten später im Duell mit VfB-Torjäger Vedad Ibisevic ebenfalls Sieger blieb. «Wenn ich auf den Platz gehe, nehme ich das Spiel komplett ernst», hatte Butt, der seine Profi-Laufbahn im Sommer beendet, gesagt. Glück hatte der künftige Jugendkoordinator des FC Bayern bei einem Kopfball von Georg Niedermeier an die Latte (5.).

Ernst machte in den neuen weißen Münchner Auswärtstrikots auch Gomez, der keine Schonpause gewollt hatte. Der 26-Jährige möchte wieder Bundesliga-Torschützenkönig werden. Zweimal verfehlte er gegen seinen Ex-Club zunächst aus der Distanz das Tor (4./30.). Aber nach Vorarbeit von Müller, der von einem groben Patzer von VfB-Verteidiger Maza profitierte, musste Gomez den Ball nur noch ins Netz schieben. Der Torjäger bedankte sich nach seinem 26. Saisontreffer bei dem uneigennützigen Müller mit mehreren Handküsschen. Gomez liegt im Kampf um die Torjäger-Kanone trotzdem vor dem letzten Spieltag nun einen Treffer hinter dem Schalker Klaas Jan Huntelaar zurück, der am Samstag gleich zweimal traf.

Zur Pause nahm Heynckes auch Gomez vom Feld. Für ihn kam David Alaba, der gleich mit einem Distanzschuss knapp das Tor verfehlte (50.). Gar nicht im Bayern-Kader standen Neuer, Ribéry und Boateng. Lahm und Kroos schauten dem lockeren Treiben auf dem Rasen entspannt von der Bank aus zu. Alaba, Schweinsteiger und Robben wurden in der zweiten Hälfte nach und nach eingewechselt.

Die nach der verlorenen Meisterschaft versöhnten Bayern-Fans besangen immer wieder das Endspiel am 19. Mai gegen den FC Chelsea. «Finale, oho, Finale» lautet der aktuelle Lieblings-Hit in München. Er wurde auch angestimmt, als Bastian Schweinsteiger, der in Madrid den letzten Elfer verwandelt hatte, nach 56 Minuten ins Spiel kam.

Die Stuttgarter verstärkten nach der Pause mit Nationalspieler Cacau die Offensive, aber ohne entscheidende Wirkung. Bayerns Reserveauswahl war einem zweiten Tor näher. Olic wurde nach feinem Pass von Alaba im letzten Moment gestoppt (66.). Robben scheiterte an Ulreich (89.), Müllers Nachschuss wurde von Gotoku Sakai auf der Linie geklärt. In der Nachspielzeit schlug Müller dann doch noch zu.

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