24.03.2012 18:30 Uhr

Hertha BSC setzt Ausrufezeichen - 3:1 bei Mainz 05

Mainz (dpa) - Hertha BSC schöpft im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga neue Hoffnung. Die Berliner gewannen beim heimstarken FSV Mainz 05 nach einer taktischen Meisterleistung mit 3:1 (2:0).

Vor 33 152 Zuschauern legte der Hauptstadtclub eindrucksvoll die Torflaute in Auswärtsspielen ab. Der zweite Sieg im fünften Spiel unter Trainer-Altmeister Otto Rehhagel verschafft Hertha BSC nach dem 0:6-Debakel in der Vorwoche gegen Bayern München wieder Selbstvertrauen. Zwar bleiben die Berliner auf Platz 17, haben aber nach den Treffern von Änis Ben-Hatira (41. Minute) und Adrian Ramos (52./69.) nur noch einen Zähler Rückstand auf einen Nichtsabstiegsplatz.

Die Mainzer konnten nicht an die zuletzt so überzeugenden Heimauftritte anknüpfen. Nach sieben Begegnungen ohne Niederlage ist die sechste Saisonniederlage auf eigenem Platz ein gehöriger Dämpfer und vergrößert die Gefahr, noch einmal in den Abstiegsstrudel gezogen zu werden.

Mainz nahm mit dem nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder einsatzbereiten Adam Szalai im Sturmzentrum gleich Fahrt auf. Doch ein frühes Tor wie in den letzten Heimspielen wollte nicht fallen. «Schuld» daran war die Hertha, die meist mit allen Feldspielern in der eigenen Hälfte verteidigte und auf Konter lauerte. Nikolai Müller hätte aber den Plan der Berliner torpedieren können. Er kam aus fünf Metern frei zum Schuss, der das Tor verfehlte (3.). Adrian Ramos sendete das erste Lebenszeichen der Hauptstädter. Doch Christian Wetklo rettete (11.).

Damit hatten die Rheinhessen ihr Pulver schon verschossen. Hertha hielt mit großer Laufbereitschaft und gekonnter Raumaufteilung die Mainzer unter Kontrolle. Die 05er fanden kaum ein Mittel gegen das engmaschige Abwehrnetz, in dem sie sich viel zu oft verfingen. Die daraus resultierenden Ballverluste nutzten die Berliner zu schnellen Kontern gegen die hoch stehenden Mainzer.

Der leidenschaftliche Einsatz der Berliner wurde schließlich belohnt. Wie im Training spazierte Nikita Rukavytsya in den 05-Strafraum. Wetklo wehrte ab. Von Müller kam der Ball noch einmal zu Rukavytsya, der auf den Torschützen Ben-Hatira ablegte. Auswärts hatten die Hauptstädter zuletzt am 17. Spieltag beim 1:1 in Hoffenheim getroffen.

Mit der Führung im Rücken hatte die Hertha keine Veranlassung, das taktische Konzept zu ändern. Sie ließen die ideenlosen Mainzer anrennen und konterten. Wieder marschierte Rukavytsya am rechten Flügel. Über Raffael kam der Ball zu Ramos, der ungehindert von Marco Caligiuri zum 0:2 einschoss.

Der Rückstand weckte die Mainzer. Eric Maxim Choupo-Moting setzte sich gegen den stark spielenden Roman Hubnik durch und traf mit links zu seinem achten Saisontreffer. Die Chance zum Ausgleich vergab Müller. Aus wenigen Metern ging sein Schuss übers Tor (61.). Die Berliner standen unter Druck, profitierten dann aber von einem kapitalen Schnitzer des von vielen Bundesligisten umworbenen Jan Kirchhoff. Ein Rückpass des U 21-Nationalspielers zum Torhüter misslang, Ramos sprintete dazwischen und hob den Ball über Wetklo ins Tor.

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