25.02.2012 18:30 Uhr

VfB vergrößert mit 4:1 Freiburgs Abstiegssorgen

Stuttgart (dpa) - Der VfB Stuttgart hat die Abstiegssorgen des SC Freiburg weiter vergrößert. Die Schwaben bezwangen das Schlusslicht der Fußball-Bundesliga im prestigeträchtigen baden-württembergischen Derby unverdient hoch mit 4:1 (2:1).

VfB-Torgarant Martin Harnik mit seinen Saisontreffern 12 und 13 (12. und 82. Minute), Shinji Okazaki (21.) und Khalid Boulahrouz (63.) waren für den Tabellenachten erfolgreich. Fallou Diagné erzielte am Samstag vor 46 000 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena den zwischenzeitlichen Anschluss (27.).

SC-Trainer Christian Streich vertraute der Elf, die zuletzt ein beachtliches 0:0 gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München geholt hatte. Sein VfB-Kollege Bruno Labbadia baute dagegen seine Startformation gegenüber dem 2:4 in Hannover auf zwei Positionen um: Mannschaftskapitän Serdar Tasci kehrte nach auskurierter Muskelverletzung ins Abwehrzentrum zurück. Zudem erhielt Zdravko Kuzmanovic als zweiter «Sechser» den Vorzug vor Christian Gentner.

Bei guten äußeren Bedingungen wurden die Stuttgarter nach holprigem Beginn ihrer Favoritenrolle gegen die schwächste Defensive der Liga zunächst vollauf gerecht. Nach mustergültiger Flanke von Linksverteidiger Gotoku Sakai erzielte Harnik mit seinem zwölften Saisontreffer das 1:0. Als Okazaki mit seinem siebten Tor in dieser Runde wenig später nach präzisem Querpass Harniks auf 2:0 erhöhte, schien die Partie vorzeitig entschieden.

Aber die unerklärliche Stuttgarter Schwäche bei Standards brachte den Sportclub wenig später ins Spiel zurück: Nach einem Eckball - in Hannover kassierte der VfB danach drei Tore - konnte der aufgerückte Innenverteidiger Fallou Diagné unbedrängt zum 1:2 einköpfen. Dies gab Freiburg mächtig Auftrieb, während sich beim VfB immer mehr Leerlauf und Leichtsinn breitmachten. Kuzmanovic scheiterte zwar mit einem Freistoß knapp (32.), aber die Gäste machten nun gehörig Druck und hatten mehr Spielanteile.

Kurz nach dem Seitenwechsel wäre das Freiburger Aufbäumen beinahe belohnt worden: Aber Jan Rosenthal traf völlig frei stehend nur den Pfosten. Trotz dieser kläglich vergebenen hundertprozentigen» Chance steckte der SC nicht auf. Mit viel Lauf- und Kampfbereitschaft und einer gefälligen Spielanlage blieb er lange das überlegene Team.

Mitten in diese Drangperiode dann der vorzeitige K.o.: Dieses Mal profitierte der VfB von einem Standard. Nach einer Ecke von Tamas Hajnal köpfte Boulahrouz zum 3:1 ein. Zuvor hatte SC-Schlussmann Oliver Baumann einen Schuss von Hajnal glänzend zur Ecke abgewehrt. Vedad Ibisevic vergab wenig später eine Riesenchance, als er völlig unbedrängt neben das Tor köpfte (65.). Der VfB übernahm nun mehr und mehr die Initiative. Freiburg steckte jedoch nie auf und versuchte über Konter sein Glück. Boulahrouz konnte dabei kurz vor der Linie vor dem einschussbereiten Stefan Reisinger den Ball gerade noch wegschlagen (77.). Harnik machte mit seinem zweiten Tagestreffer dann alles klar.

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