22.10.2011 18:30 Uhr

Nullnummer: Hertha schwach - Mainz weiter sieglos

Berlin (dpa) - Thomas Tuchel und seinem FSV Mainz klebt weiter das Pech an den Füßen. Auch gegen eine schwache Berliner Hertha reichte es für die Rheinhessen am 10. Spieltag der Fußball-Bundesliga nur zu einem 0:0.

Damit wartet Mainz nun schon seit acht Partien auf einen Sieg und bleibt mit neun Punkten als Tabellen-15. in der roten Zone. Der Fünfte der Vorsaison war in der Hauptstadt zwar das klar bessere und überlegene Team, verpasste vor 47 064 Zuschauern im Olympiastadion aber einen Torerfolg. Die nach der 0:4-Pleite in München noch geschockt wirkende Hertha hatte es vor allem ihrem überragenden Torwart Thomas Kraft zu verdanken, dass wenigstens ein Zähler in Berlin blieb. Damit ist Hertha mit 13 Punkten Zehnter.

Mit dem Rücken zur Wand übernahmen die Gäste in Berlin gleich zu Beginn die Initiative: Ballsicher, taktisch geschickt und früh attackierend bestimmte der FSV die Partie. Coach Thomas Tuchel rotierte Soto, Caligiuri und Allagui neu in die Startelf, setzte Baumgartlinger, Risse und Choupo-Moting auf die Bank, beorderte als zweiten Stürmer Nicolai Müller mit in die Spitze - und erzielte Wirkung. Der Österreicher Andreas Ivanschitz vergab die größte Führungschance (12.), als er den Ball am langen Pfosten vorbei schob.

Hertha, mit dem Schweizer Fabian Lustenberger für Peter Niemeyer in der defensiven Mittelfeldzentrale, bekam überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Zu wenig Bewegung, zu wenige Anspielstationen: So wurde die von Berlins Cheftrainer Markus Babbel eingeforderte «harte Arbeit» für seine Profis praktisch nur zur Abwehrarbeit. Über wenige Einzelaktionen von Raffael, der FSV-Keeper Heinz Müller prüfte (10.), Ramos und Ben-Hatira war die Mainzer Abwehr auch ohne den am Knie verletzten dänischen Innenverteidiger Bo Svensson nicht zu gefährden.

Spätestens als der Kolumbianer Elkin Soto (41.) und nochmals Ivanschitz (58.) in bester Position am starken Hertha-Schlussmann Kraft scheiterten und auch der Ex-Berliner Malik Fathi einen Kopfball neben das Gastgeber-Tor setzte (57.), ahnte Tuchel auf der Gäste-Bank allerdings, wohin das Spiel wie schon andere zuvor laufen würde. Der Mainzer Trainer tobte; doch seine Spieler konnten den «Dreier» nicht erzwingen. «Wir stecken in einem Kreislauf, den müssen wir durchbrechen», hatte Fathi, früher fünf Jahre für die Hertha am Ball, gefordert. Das gilt nun für die nächste Partie.

Fast hätten die Herthaner, die erst in der Schlussphase ihre Hemmungen abstreifen konnten, das Spiel noch auf den Kopf gestellt. Doch der Brasilianer Raffael vergab eine Minute vor dem Ende die große Chance auf das goldene Tor und den Heimsieg.

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