17.09.2011 18:30 Uhr

2:2-Dämpfer für Hertha - Augsburg wartet weiter

Berlin (dpa) - Der FC Augsburg muss weiter auf seinen ersten Bundesliga-«Dreier» warten, hat aber Hertha BSC im Aufsteiger-Duell einen Dämpfer versetzt. Der Hauptstadtclub kam nach dem Überraschungssieg beim deutschen Meister in Dortmund gegen die Augsburger über ein 2:2 (0:1) nicht hinaus.

In der Tabelle bleibt Hertha nach dem 6. Spieltag mit nun neun Punkten im Mittelfeld, Augsburg mit drei Zählern auf Rang 16. Hajime Hosogai hatte die Gäste vor 48 385 Zuschauern im Olympiastadion in einem insgesamt zerfahrenen Spiel in Führung gebracht (20. Minute), bevor Christian Lell (46.) und Tunay Torun (57.) für die Gastgeber trafen. Jan-Ingwer Callsen-Bracker (64.) schaffte den Ausgleich für die Augsburger, die nach Rot für Sebastian Langkamp (86.) in Unterzahl die Schlussphase überstanden.

Trotz der zuvor schon fünf sieglosen Spiele im deutschen Fußball-Oberhaus zeigten sich die Augsburger beim Mitaufsteiger mutig und taktisch geschickt. Die Gäste stellten die zentralen Berliner Passgeber Andreas Ottl und Peter Niemeyer zu; der Brasilianer Raffael sah zunächst keinen Stich. So trat genau das ein, wovor Trainer Markus Babbel gewarnt hatte: Der Dortmund-Bezwinger tat sich bei der Spielgestaltung schwer, der FCA nutzte die erste Chance.

Eine Ecke des agilen Axel Bellinghausen, der das Dribbling mitunter übertrieb, verlängerte Gibril Sankoh mit dem Kopf. Der 25 Jahre alte Japaner Hosogai stocherte die Kugel aus vier Metern unbedrängt zu seinem zweiten Bundesligator in den Berliner Kasten.

Auch ohne die fehlenden Bah, Sinkala und Hain ließen die Gäste nach hinten zunächst nicht viel zu. Bis auf weite Flanken aus dem Halbfeld, meist von Patrick Ebert, fiel dem Hauptstadtclub erst einmal nicht viel ein. Ein Kopfball des jungen Pierre-Michel Lasogga (23.) blieb die Ausnahme.

Dennoch hätten die Gastgeber, die ohne den erkrankten Adrian Ramos auskommen mussten, noch in Halbzeit eins ausgleichen müssen. Doch schön freigespielt von Lasogga, bugsierte der in den Spielen zuvor so treffsichere Raffael den Ball aus zehn Metern über den Balken. 21 Sekunden nach Wiederanpfiff machte es Lell besser. Nach einem Fehler im Augsburger Spielaufbau passte Ebert genau in den Lauf des Ex-Münchners, vom Innenpfosten sprang der Ball ins Tor.

Schließlich brachte der in Sierra Leone geborene Sankoh die im zweiten Durchgang besseren Berliner in Vorteil. Am eigenen Strafraum ließ er sich als letzter Mann von Lasogga die Kugel abnehmen; der allein auf Simon Jetzsch zustürmende Ex-Hamburger Torun hatte leichtes Spiel. Die persönliche Strafe folgte auf dem Fuß: Trainer Jos Luhukay holte Sankoh sofort vom Platz.

Das Augsburger Geschenk gab Berlin zurück. Raffael ließ Bellinghausen auf links durchmarschieren, Roman Hubnik konnte FCA-Kapitän Callsen-Bracker nicht mehr entscheidend stören.

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