22.05.2011 19:00 Uhr

Sturm nach Sieg in Wr. Neustadt weiter auf Meisterkurs

Sturm Graz liegt in der Fußball-Bundesliga weiter voll auf Meisterkurs: Die Steirer feierten am Sonntag einen 2:1-(0:0)-Auswärtssieg bei Wiener Neustadt und liegen nun drei Punkte vor Salzburg, das im Heimspiel gegen Ried nicht über ein 2:2 (1:0) hinauskam. Die Sturm-Tore erzielten Florian Kainz (62.) und Samir Muratovic (87./Handelfer), Alexander Grünwald (75./Freistoß) traf für Wiener Neustadt.


Mit einem Heimsieg am Mittwochabend gegen Wacker Innsbruck wollen die Grazer nun den dritten Titel der Club-Geschichte nach 1998 und 1999 perfekt machen. Der Vorsprung auf die Austria, die im Wiener Derby zum Zeitpunkt des Abbruchs 2:0 geführt hatte, dürfte weiter zwei Zähler betragen, da die "Veilchen" wohl zu Wochenbeginn am Grünen Tisch nach dem Platzsturm der Rapid-Anhänger zum 3:0-Sieger erklärt werden. Die Austria empfängt zum Abschluss Salzburg.


Vor der Partie in Wiener Neustadt verabschiedeten die Hausherren offiziell Cheftrainer Peter Schöttel und seinen Assistenten Dritan Baholli, die beide zu Rapid wechseln, ebenso wie Tormann Saso Fornezzi und Stürmer Hannes Aigner (beide nicht mehr im Kader). Allerdings erinnerte die Kulisse eher an ein Sturm-Heimspiel, waren doch mehr als 5.000 Grazer zur Auswärtspartie angereist. Nach dem Schlusspfiff feierte der Anhang der "Blackies" bereits den bevorstehenden Meistertitel.


Sturm war von Beginn weg spielerisch überlegen, kam aber vor der Pause nur zu wenigen guten Chancen gegen die extrem defensiv eingestellten Niederösterreicher. Bereits in der fünften Minute scheiterte Torjäger Kienast im 1:1-Duell an Tormann Razenböck (5.), der in der 28. Minute auch einen Schildenfeld-Kopfball parierte. Und knapp vor der Pause probierte es Salmutter mit einer "Granate" aus rund 25 Metern, die er knapp über die Latte schoss (43.).


Sturm-Leihgabe verschuldet Handelfmeter


In Hälfte zwei trauten sich dann auch die Hausherren - wohl nach einer Kabinenpredigt von Schöttel - über die Mittellinie und hatten in Minute 57 die bis dahin beste Möglichkeit im Spiel: Simkovic setzte sich gegen Standfest durch und flankte ideal zum in der Mitte lauernden Thonhofer, dessen Schuss an die Latte krachte, der Ball sprang anschließend klar vor der Linie auf. Nicht einmal vier Minuten später jagte Grünwald den nächsten Sitzer für die Hausherren vom Elfer über die Latte (61.).


Und genau in dieser Drangphase der Niederösterreicher ging Sturm praktisch im Gegenstoß in Führung: Szabics flankte nach weitem Pass von Standfest ideal zur Mitte auf Kienast, der per Kopf auf Kainz weiterleitete. Und der 18-Jährige traf mit einem Schuss ins kurze Eck zur umjubelten Gäste-Führung. Danach tat sich Sturm zunächst leichter, nach einem Corner landete ein Burgstaller-Kopfball an der Stange (71.).


In der 75. Minute stockte den Tausenden Grazer Fans im Stadion aber der Atem, als ein Freistoß von Grünwald im Netz zappelte. Sturm-Schlussmann Gratzei sah bei dieser Aktion nicht gerade glücklich aus. Doch nur drei Minuten später machte er diesen Schnitzer wieder gut, als er gegen Thonhofer und anschließend auch gegen Helly im 1:1-Duell Sieger blieb (78.). Die Entscheidung brachte dann ein Handspiel ausgerechnet von Sturm-Leihgabe Edin Salkic im Strafraum. Diese Chance ließ sich Samir Muratovic nicht entgehen, der Bosnier verwertete den Elfer eiskalt und hielt das Team von Erfolgscoach Franco Foda damit auf Meisterkurs (87.).

apa

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