14.05.2011 18:30 Uhr

Gladbach hofft: Nach 1:1 beim HSV in Relegation

Hamburg (dpa) - Borussia Mönchengladbach hat seine Hoffnung auf Fußball-Erstklassigkeit in der nächsten Saison am Leben erhalten. Die Rheinländer trennten sich am Samstag vom Hamburger SV zwar nur 1:1 (0:1), doch das reichte zum Verbleib auf dem 16. Tabellenplatz.

Damit bestreiten die Gladbacher gegen den Dritten der 2. Bundesliga (Bochum oder Greuther Fürth) am 19. und 25. Mai zwei Relegationsspiele. Juan Arango erzielte die Gladbacher Führung in der 41. Minute per Freistoß; Änis-Ben Hatira glich für die Gastgeber aus (71.). Der VfL profitierte vom Sieg der Dortmunder gegen Eintracht Frankfurt, die als zweiter Absteiger nach dem FC St. Pauli feststehen.

Die Borussen setzten ihre beachtliche Aufholjagd fort. Nach drei Siegen fügten sie der Operation Rettung zumindest einen weiteren Punkt hinzu. Unter der Ägide von Trainer Lucien Favre vernagelten die «Fohlen» ihr Tor geradezu. In den zwölf Spielen mit dem Schweizer auf der Kommandobrücke mussten die Gladbacher nur neun Gegentore hinnehmen - ein Liga-Topwert. Zuvor waren sie das abwehrschwächste Team der Liga.

Angetrieben von Dante und dem erstmals für die Nationalmannschaft nominierten Marco Reus agierten die Gladbacher selbstbewusst und setzten die Hamburgern zunächst unter Druck. Zwar fanden die Einheimischen mit zunehmender Spieldauer besser ins Spiel, doch mehr als ein von Eljero Elia (23. Minute) nicht anerkanntes Tor sprang nicht heraus. Beim Sturmlauf des Niederländers über das halbe Feld hatte Kollege Ben-Hatira im Mittelfeld ein Foul an Tony Jantschke begangen, so dass Schiedsrichter Manuel Gräfe die Aktion abpfiff.

Einen weiteren Nackenschlag kassierten die Hamburger, als Stürmer Paolo Guerrero nach einem Zweikampf gegen Reus per Trage vom Feld gebracht werden musste (36.). Der Peruaner verdrehte sich das Knie, eine Kreuzbandverletzung wie vor anderthalb Jahren ist jedoch nicht zu befürchten. Fünf Minuten später traf der Mönchengladbacher Juan Arrango mit einem satten Freistoß aus 23 Metern ins linke Eck.

Doch die Freude der Gäste, die sich im zweiten Durchgang stärker zurückzogen, währte nicht lange: Ben-Hatira stolperte die Kugel nach Vorarbeit des eingewechselten Ruud van Nistelrooy in dessen letztem HSV-Spiel ins Tor (71.).

Die Hamburger blieben wie zumeist in den vergangenen Wochen blass. In den letzten sieben Saisonspielen gelang dem HSV nicht ein Sieg. Lediglich drei erzielte Tore in dieser Phase stellen dem Angriff ein Armutszeugnis aus. Da konnte sich auch Trainer Michael Oenning nicht über das Wiedersehen mit seinem ehemaligen Arbeitgeber freuen. In der Saison 2004/05 war er als Co-Trainer bei den Borussen tätig.

Vor der Partie hatte der HSV mehrere Profis verabschiedet, darunter Torhüter Frank Rost, Stürmer van Nistelrooy und Mittelfeldakteur Zé Roberto. Die Hamburger, die auch zum Saisonende lediglich Mittelmaß boten, stehen nach einer unbefriedigenden Saison ohne internationalen Startplatz da. Mit Oenning, dem von FC Chelsea in wenigen Wochen eintreffenden Sportchef Frank Arnesen und dem umformierten Vorstand unter Präsident Carl Ernst Jarchow soll nun ein tiefer Einschnitt im Team vorgenommen werden.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten