07.05.2011 18:30 Uhr

Frankfurt nach 0:2 gegen Köln vor Abstieg

Frankfurt/Main (dpa) - Nach einer bitteren 0:2-Heimpleite gegen seinen «Herzensverein» 1. FC Köln steht Christoph Daum mit Eintracht Frankfurt das Wasser im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga bis zum Hals.

Durch die Niederlage rutschten die Hessen am 33. Spieltag auf den vorletzten Tabellenplatz und drohen zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte den schweren Gang ins Unterhaus antreten zu müssen. Adel Chihi in der 24. Minute und Lukas Podolski mit einem Fouelfmeter in der Nachspielzeit besiegelten den Klassenverbleib der Kölner.

Frankfurt enttäuschte im «Spiel der Wahrheit» auf der ganzen Linie. Den Hessen fiel gegen die gut gestaffelte Gäste-Abwehr überhaupt nichts ein. Kein Tempo, kein Risiko, keine Ideen, keine Chancen - die Eintracht präsentierte sich nicht bundesligatauglich und wurde von ihren aufgebrachten Fans mit Pfiffen verabschiedet.

Dabei hatte Trainer Christoph Daum mit einigen Personalien in der Startformation überrascht. In der Innenverteidigung feierte der erst 18-jährige Julian Dudda sein Bundesligadebüt als Ersatz für den rot-gesperrten Sebastian Rode. Im Mittelfeld durften der Brasilianer Caio und Marcel Heller ran, dafür blieben Halil Altintop und Alexander Meier auf der Bank.

Die Hausherren, die sich bei einem dreitägigen Trainingslager in Bitburg auf die Partie eingestimmt hatten, begannen zwar schwungvoll. Doch wie so oft in den vergangenen Wochen reichten die Bemühungen nicht aus, um den Rivalen vor ernsthafte Probleme zu stellen. Vielmehr hatten die Kölner die erste Chance, Chihi (16.) scheiterte jedoch nach einem schönen Solo an Frankfurts Torwart Ralf Fährmann.

Die Gäste rissen die Initiative nun zunehmend an sich und wurden schnell belohnt. Bei einem Konter war die Eintracht-Abwehr unsortiert, so dass Chihi nach Flanke von Milivoje Novakovic völlig frei stehend aus fünf Metern zur Führung einköpfen konnte.

Der Rückstand traf die Hessen wie ein Keulenschlag. Die an Harmlosigkeit kaum zu überbietenden Gastgeber hatten zwar mehr Ballbesitz, konnten daraus aber überhaupt kein Kapital schlagen. Gäste-Keeper Michael Rensing wurde in der ersten Hälfte nicht einmal geprüft und verlebte einen unverhofft ruhigen Nachmittag.

Nach dem Wechsel hätten die Gäste den Sack schnell zumachen können. Zunächst scheiterte Novakovic an Fährmann, den Nachschuss setzte der Slowene neben das Tor. Keine 60 Sekunden später vergab der frei durchgelaufene Podolski mit einem zu schwachen Heber leichtfertig das zweite Tor für die Kölner.

Der Nationalspieler verzog nach 75 Minuten noch einmal aus günstiger Position. Vier Minuten vor Ultimo vergab Chihi die nächste Großchance, als er aus fünf Metern an Fährmann scheiterte. Der Kölner Sieg war verdient, auch wenn die Hausherren bis zum Abpfiff wacker kämpften. Dies war zu wenig.

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