12.03.2011 18:30 Uhr

Dreimal Robben: Bayern fertigen HSV mit 6:0 ab

München (dpa) - Die Bayern siegen wieder - und wie! Im ersten Spiel nach der verkündeten Trennung von Trainer Louis van Gaal am Saisonende überrollte der Rekordmeister in der Fußball-Bundesliga den Hamburger SV angeführt vom dreifachen Torschützen Arjen Robben (40./47./55. Minute) mit 6:0 (1:0).

Franck Ribéry (67.), Thomas Müller (79.) und HSV-Kapitän Heiko Westermann mit einem Eigentor (85.) machten den höchsten Münchner Saisonsieg perfekt. Nach drei Pflichtspiel-Niederlagen nacheinander kehrten die Münchner rechtzeitig zum Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Titelverteidiger Inter Mailand in die Erfolgsspur zurück. Mit 45 Punkten rückten sie im Kampf um einen Champions-League-Platz bis auf zwei Zähler an den Tabellendritten Hannover 96 heran.

Anders der HSV: Nach der Abschiedsankündigung von Coach Armin Veh im Sommer wird für die Hanseaten nach der dritten sieglosen Partie in Serie ein Europa-League-Platz zur Utopie - und für den Trainer auf Abruf eng. Denn jubeln durfte nur van Gaal, die Hamburger zeigten am Ende Auflösungserscheinungen und ließen sich abschießen.

Bei den Bayern kamen vor 69 000 Zuschauern in der ausverkauften Münchner Arena vor allem Robben und auch Ribéry viel besser zur Geltung als bei den jüngsten Niederlagen gegen Dortmund, Schalke und Hannover. Den ersten Warnschuss gab allerdings HSV-Angreifer Mladen Petric ab, der den fehlerfrei haltenden Bayern-Torwart Thomas Kraft aus 17 Metern mit einem Linksschuss prüfte (10.).

Ein Chancenplus aber erarbeiteten sich die Bayern. Kurios war dabei die 36. Minute: Nationalstürmer Mario Gomez hatte HSV-Torwart Frank Rost bereits umkurvt, traf aber dann nur den Pfosten des leeren Tores. Beim Nachschuss traf Thomas Müller lediglich die Latte. Bei einer Direktabnahme von Abwehrspieler Daniel van Buyten reagierte Rost glänzend, lenkte den Ball wiederum an die Torlatte (37.).

Nachdem Gomez ein weiteres Mal bei einer Torchance unglücklich agiert hatte, erlöste Robben die Münchner Fans, van Gaal und die Bayern-Bosse auf der Tribüne. Mit links hämmerte der Niederländer den Ball aus spitzem Winkel ins Netz. Und der Niederländer legte direkt nach der Pause nach: Sein scharfer Freistoß, der als Flanke gedacht war, segelte im Strafraum an allen - inklusive des verdutzten Rost - vorbei zum 2:0 ins Tor. Seinen zweiten Bundesliga-Dreierpack vervollständigte Robben nach feiner Vorarbeit von Ribéry, als er bei seinem nun achten Saisontor nur noch mit links vollenden musste.

Robben half damit entscheidend seinem Landsmann van Gaal, der in der Innenverteidigung wegen der Sperre von Breno ein neues Duo mit Daniel van Buyten und Luiz Gustavo aufgeboten hatte. Beide erledigten ihren Job - nach Anpassungsproblemen zu Beginn - ordentlich. Was aufs Münchner Tor kam, wurde zur Beute von Kraft, der auch einen Schuss von Änis Ben-Hatira parieren konnte (62.). Die Münchner schossen sich noch richtig warm für Inter Mailand: Ribéry und Müller erhöhten auf 5:0. Der starke Ribéry «zwang» Westermann auch noch zum Eigentor.

Vor dem Anpfiff gab es eine Schweigeminute für die Erdbebenopfer in Japan. Beide Mannschaften und das Schiedsrichtergespann trugen einen schwarzen Trauerflor.

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