18.12.2010 18:30 Uhr

Hoffnung für McClaren: VfL 2:2 gegen Hoffenheim

Wolfsburg (dpa) - Eine nicht mehr für möglich gehaltene Aufholjagd dürfte Trainer Steve McClaren vorerst seinen Job beim Fußball- Bundesligisten VfL Wolfsburg gerettet haben. Der Meister von 2009 kam zum Abschluss der Hinrunde zum einem 2:2 (0:2) gegen 1899 Hoffenheim.

Zuvor zeigte Wolfsburg 75 Minuten lang eine ganz schwache Vorstellung und lag bereits 0:2 hinten. Diego (75. Minute) und Edin Dzeko (90.+1) retteten Wolfsburg den Punkt. Luiz Gustavo (34.) und Gylfi Sigurdsson (40.) hatten zuvor für die Gäste getroffen.

Wie weit McClaren das späte Aufbäumen weiterhilft, ist angesichts von acht sieglosen Spielen in Serie unklar. Denn die Vorgabe des Mutterkonzerns VW, gegen die Kraichgauer und am Mittwoch im DFB-Pokal gegen Energie Cottbus zwei Siege zu holen, ist nicht mehr zu erfüllen.

Manager Dieter Hoeneß gab vor der zum «Spiel des Jahres» ausgerufenen Partie nur ein vages Bekenntnis zum Trainer ab. «Das Vertrauen ist da, aber ansonsten will ich mich an den Spekulationen nicht beteiligen», sagte Hoeneß im Pay-TV-Sender «Sky». Auch der Manager war Zielscheibe der Fan-Kritik. «Hoeneß raus», riefen die Fans immer wieder. Der Großteil der Zuschauer in der Volkswagen-Arena quittierte das lange Zeit emotionslose Spiel der VfL-Profis zur Pause mit einem gellenden Pfeifkonzert und Rufen nach McClarens Vorgänger Lorenz-Günther Köstner.

Schon zu Beginn des Spiels brüllten die Anhänger ihren Ärger heraus. Bereits vor dem Rückstand schallte es «Wir haben die Schnauze voll» durch die Arena. Die Zuschauer gaben zudem auf einem Banner die Parole «Abstiegskampf» aus. Erst nach dem Schlusspfiff waren die Fans milder gestimmt.

Wolfsburg begann nervös und leistete sich viele Fehlpässe. So gehörte auch die erste Chance den Gästen. Vedad Ibisevic scheiterte nach sechs Minuten frei stehend am glänzend reagierenden Wolfsburger Keeper Diego Benaglio. Die Niedersachsen hatten im ersten Durchgang nur eine Chance. Angreifer Mario Mandzukic lupfte den Ball nach 20 Minuten knapp über das Hoffenheimer Tor.

Das 1:0 für die Gäste durch den angeblich von Bayern München umworbenen Luiz Gustavo fiel dennoch unerwartet. Gegen den strammen Schuss aus etwa 25 Metern war Benaglio ebenso machtlos, wie sechs Minuten später gegen Sigurdsson, der von Ibisevic frei gespielt wurde und keine Probleme mit dem 2:0 hatte. Danach schien sich der VfL seinem Schicksal zu ergeben. Von Gegenwehr war wenig zu spüren.

Die Einwechslung des zuletzt verletzten Torjägers Grafite zur Halbzeit brachte erst verspätet einen Umschwung. Erst nach dem Anschlusstor von Diego kam die VfL-Offensive auf Touren. Dzeko, Marcel Schäfer und Sascha Riether vergaben Chancen, ehe Dzeko in der Nachspielzeit den glücklichen Ausgleich markierte.

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