30.10.2010 18:30 Uhr

Dank Gekas: Frankfurt gewinnt erstmals bei St. Pauli

Hamburg (dpa) - Eintracht Frankfurt kann beim FC St. Pauli doch noch gewinnen. Dank Theofanis Gekas besiegte die Eintracht drei Tage nach dem 5:2-Pokalcoup über den HSV beim 3:1 (1:1) auch den zweiten Hamburger Bundesligisten und schaffte im sechsten Anlauf den ersten Erfolg beim Kiez-Club.

Vor 24 330 Zuschauern im erneut ausverkauften Millerntor-Stadion brachte Carlos Zambrano (5. Minute) den kessen Aufsteiger zwar in Führung. Doch Theofanis Gekas (42./Foulelfmeter, 70.) mit seinen Saisontreffern acht und neun sowie Caio (90.) drehten die Partie zugunsten der Frankfurter. Die Hessen profitierten allerdings von einer 42-minütigen Überzahl, denn St. Paulis Gerald Asamoah (48.) sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.

Für die Hessen, die den ehemaligen HSV- und St. Pauli-Profi Alexander Meier (Muskelfaserriss) und ihren Kapitän Chris (Rückenprobleme) zu ersetzen hatten, begann die Partie mit einem Schock. Gleich die erste Offensiv-Aktion der Gastgeber führte zur Führung, als Torhüter Oka Nikolov einen Eckball zu kurz wegfaustete, der weit aufgerückte Zambrano sich das Leder erst per Kopf vorlegte und dann im Nachsetzen mit der Hacke über die Linie stocherte.

Beflügelt vom guten Auftakt dominierten die erneut ohne ihren Spielmacher Charles Takyi (Fußprellung) angetretenen Hanseaten das Duell der Tabellen-Nachbarn auch in der Folge. Rouwen Hennings, der im Mittelfeld diesmal den Vorzug vor Max Kruse erhalten hatte, prüfte Nikolov mit einem Freistoß, den dieser mit Mühe über die Latte lenkte (13.). Die Taktik, im eigenen Stadion auf Konter zu setzen, bewährte sich und sorgte stets für Gefahr. Nur der Abschluss ließ zu wünschen übrig. Und das rächte sich, als Gekas mit dem umstrittenen Strafstoß die erste Gäste-Chance konsequent zum unverdienten Ausgleich nutzte.

Die zweite Hälfte begann diesmal mit einem Tiefschlag für den FC St. Pauli. Der bereits verwarnte Ex-Nationalspieler Asamoah leistete sich im Mittelfeld ein ebenso derbes wie unnötiges Foul an Marco Russ und sah zurecht die Ampelkarte vom unsicheren Schiedsrichter Marco Fritz (Korb). Mit der Überlegenheit der Stanislawski-Mannschaft war es damit vorbei, die Hessen kamen nun besser zum Zuge und vergaben durch Caio (60.) die Riesenchance zum 2:1.

Besser machte es zehn Minuten später erneut Torjäger Gekas, der allein vor Schlussmann Thomas Kessler eiskalt blieb und einschoss. St. Pauli warf nun seine Tugenden wie Kampfkraft und Teamgeist in die Waagschale, doch vor dem gegnerischen Gehäuse waren die Aktionen der dezimierten Mannschaft entweder überhastet oder zu harmlos. Caio sorgte dann nach einem Konter für die endgültige Entscheidung.

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