27.10.2010 23:30 Uhr

Gladbach gewinnt Pokalfight im Elfmeterschießen

Mönchengladbach (dpa) - Borussia Mönchengladbach hat mit einem 6:5 (1:1; 0:0; 0:0)-Pokalsieg nach Verlängerung und Elfmeterschießen gegen Bayer Leverkusen den Befreiungsschlag geschafft.

Kapitän Filip Daems schoss die «Fohlen» mit seinem entscheidenden Treffer vom Elfmeterpunkt ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Zuvor hatten Eren Derdiyok (107.) für Leverkusen und kurz darauf Gladbachs Mohamadou Idrissou (109.) in der Verlängerung getroffen. In der regulären Spielzeit vergab Patrick Helmes einen umstrittenen Strafstoß (63.) und traf auch im Elfmeterschießen nicht. Der Nationalstürmer war im Strafraum zu Fall gekommen, doch er schoss am rechten Pfosten vorbei.

Vor 34 517 Zuschauern im Borussia-Park gewannen die Gastgeber erstmals nach zuvor sieben sieglosen Partien in Serie. Das letzte Erfolgserlebnis hatte die Mannschaft von Trainer Michael Frontzeck vor zwei Monaten beim 6:3 in Leverkusen. Leverkusen, dessen Trainer Jupp Heynckes kein erfolgreiches Wiedersehen in seine alte Fußball-Heimat hatte, musste als Pokalfinalist von 2009 in dieser Saison die erste Auswärtsniederlage hinnehmen. Gladbach kam seit sechs Jahren das erste Mal über die zweite Runde im DFB-Pokal hinaus.

Bayer-Trainer Heynckes vertraute bei weiter angespanter Personallage einer 4-4-2-Formation mit den Stürmern Helmes und Derdiyok. Neben den fünf Langzeitverletzten fehlte auch Kapitän Simon Rolfes, der eine Pause bekam und zunächst auf der Bank saß. Bei Gladbach erhielt Torhüter Logan Baily wie angekündigt eine Verschnaufpause, für ihn stand Christofer Heimroth zwischen den Pfosten.

Gleich von Beginn an war Nationaltorwart Rene Adler gefordert: In der 2. Minute vereitelte er glänzend gute Möglichkeiten durch Sebastian Schachten und Marco Reus, wenig später bewahrte er Leverkusen gegen Mohamadou Idrissou vor einem frühen Rückstand. Erneut Reus (23.) und kurz darauf Raul Bobadilla scheiterten an Adler, der seine Mannschaft im Alleingang im Spiel hielt.

Gladbach zeigte sich gegenüber dem 1:4 in der Bundesliga gegen Bremen stark verbessert, ging aber zu fahrlässig mit seinen Chancen um. Leverkusen waren die vielen Ausfälle anzumerken, erst nach gut 20 Minuten kam die Werkself besser ins Spiel. Dann aber prüfte Helmes gleich mehrfach (19./32./39.) Heimeroth - der Torwartwechsel bei den Borussen machte sich bezahlt.

Nach dem Wechsel entwickelte sich ein verteiltes Spiel. Für große Aufregung sorgte Helmes, der im Duell mit Filip Daems fiel. Schiedsrichter Wolfgang Stark zeigte unter Gladbacher Protesten auf den Punkt. Helmes schnappe sich den Ball, vergab aber diese Chance. Danach scheuten beide Mannschaften zunehmend das Risiko, um den alles entscheidenden Fehler zu vermeiden.

In der zweiten Hälfte der Verlängerung überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst traf Derdiyok durch die Beine des starken Heimeroth, dann konterte Idrissou keine 120 Sekunden später. Igor de Camargo (112.) traf nur die Leverkusener Latte, so dass das Elfmeterschießen entscheiden musste.

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