29.08.2010 19:00 Uhr

Sion zeigt den jungen Buben aus Bern den Mann auf dem Platz

Die Walliser verbessern sich mit einem lockeren 2:0-Sieg auf den dritten Tabellenplatz. Die einzige Schwäche der Gastgeber war die Chancenauswertung, denn man hätte YB mit mindestens 4:0 schlagen können. Es wird sich zeigen, ob YB-Coach Petkovic, dass Gesicht seiner Mannschaft im Laufe der Saison noch ändern kann.

Berner Arbeitsverweigerung – Walliser Organisationstalent


Der FC Sion war die klar bessere Mannschaft in der ersten Halbzeit. Die Leistung der Berner grenzte zeitweilig an Arbeitsverweigerung. Die Heimmannschaft hatte die besseren Chancen, da man auch das aktivere Team war. Dass Sion Coach Challandes den ersten Heimsieg gefordert hatte, scheint eine Reaktion bei seinen Mannen ausgelöst zu haben. In der 21. Minute köpfelte dann Goran Obradovic die Walliser mit 1:0 in Führung. Die Flanke vom Neuen Dragan Mrdja kam wunderbar auf die Stirn von Obradovic, der völlig alleine gelassen wurde. In der Folge konnten sich die Berner nicht steigern, bis in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sich David Degen ein Herz fasste und sich durch den Sion-Strafraum tankte. Arnaud Bühler säbelte den Berner Aktivposten um wie ein Anfänger, aber Henry Bienvenu konnte nicht profitieren, weil Vanins in die richtige Ecke hechtete und seinem Team den Rücken stärkte.


Chancenfeuerwerk im Tourbillon


Die zweiten 45 Minuten zeigten, dass der FC Sion die stärkere Mannschaft war. YB war in allen Belangen überfordert, man konnte kaum eine Chance herausspielen. Die Offensive der Vizemeister ist harmlos und die Defensive fehleranfällig, so werden die Hauptstädter in dieser Saison wieder kein Butterbrot gewinnen. Ab der 70. Minute schaltete Sion einen Gang höher und hatte zahlreiche gute Möglichkeiten um den Sieg in trockene Tücher zu legen. Dies gelang dann Giovanni Sio, der in der 76. Minute alles klar machte. Er traf mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel in die entfernte Torecke. Die Walliser spielten diese Partie diszipliniert und clever zu Ende, während die Young Boys keinen Ball mehr sahen. Für die YB-Führung und Trainer Petkovic wird es nach dieser hochverdienten 2:0-Niederlage sehr viel Arbeit geben, denn man sah kein positives Anzeichen bei den Gelbschwarzen.

Tim Hegglin

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