Hannover (dpa) - Hannover 96 ist nach dem peinlichen Pokal-Aus der Start in die neue Bundesliga-Saison gelungen. Eine Woche nach dem Scheitern bei den Amateuren von Elversberg gewann der norddeutsche Erstligist im ersten Punktspiel gegen Eintracht Frankfurt mit 2:1 (1:1).

Vor 37 212 Zuschauern in der AWD-Arena schossen Konstantin Rausch (21.) und Didier Ya Konan (75.) die Tore für die wenig überzeugenden Gastgeber. Für die Frankfurter, die im DFB-Pokal 4:0 gegen Wilhelmshaven gewonnen hatten, traf lediglich Benjamin Köhler (27.).

Für die Hannoveraner begann die Partie mit einem Schock. Die erste Minute war noch nicht beendet, da lag Neuzugang Carlitos nach einem Pressschlag mit Köhler am Boden - und musste ausgewechselt werden. Mit dem hereingekommenen Moritz Stoppelkamp wirkte 96 lange verunsichert, hatte in der Abwehr einige Probleme und gewann letztlich glücklich. Schließlich traf Marco Russ in der Nachspielzeit noch an den Pfosten.

Auch der völlig überraschende Führungstreffer durch Rausch half wenig, um Ruhe ins spiel zu bringen. Der 20 Jahre alte Linksfuß zog mit rechts vom Strafraumeck ab, konnte seinem Team damit aber auch keine Sicherheit geben. Vor allem Nationalspieler Christian Schulz war unkonzentriert und machte den entscheidenden Fehler vor dem Frankfurter Ausgleich. Der starke Patrick Ochs nutzte Schulz' Unentschlossenheit und bediente Köhler, der unbehindert einschießen durfte.

Schulz hätte seinen Fehler knapp zehn Minuten später gutmachen können, scheiterte indes allein vor Torwart Oka Nikolov. Vorangegangen war einer der wenigen durchdachten Spielzüge der Gastgeber.

Hannover agierte im Spielaufbau zögerlich und ideenlos. Zwingende Aktionen waren die Ausnahme. Es waren eher Einzelaktionen wie beim Lattentreffer von Ya Konan (68.), die zu den wenigen gefährlichen Aktionen führten. Der Stürmer traf dafür kurze Zeit später, als Sergio Pinto sich auf der rechten Seite den Ball eroberte und auf den Angreifer von der Elfenbeinküste flankte.

Die Frankfurter, bei den Kapitän Chris und Angreifer Martin Fenin fehlten, konnten ebenfalls nicht überzeugen. Die Eintracht hatte zwar zwischenzeitlich mehr Ballbesitz, versuchten jedoch immer wieder den Griechensturm mit Neuzugang Theofanis Gekas und Ioannis Amanatidis in Szene zu setzen. Das gelang eher selten erfolgreich.

Der neu verpflichtete Gekas, der überraschend den Vorzug vor Halil Altintop erhalten hatte, konnte sich nur ganz selten durchsetzen. Der Grieche überzeugte nicht, reklamierte in der 55. Minute vergeblich ein Handspiel von Ya Konan im Strafraum, ehe er ausgewechselt wurde.

Bei Hannover stand der ebenfalls neu verpflichtete Mohammed Abdellaoue im Blickpunkt. Der 24-jährige Angreifer, der während der Woche für mehr als eine Million Euro von Vålerenga Oslo nach Hannover kam, bildete gemeinsam mit Ya Konan die neue 96-Offensive und zeigte dabei nicht mehr als gute Ansätze.