31.07.2010 20:45 Uhr

Spätes Tor sichert FCZ 1:1 gegen Sion

In einer turbulenten Schlussphase musste der FC Sion beim FC Zürich erst in der 88. Minute den Ausgleich durch Teixeira hinnehmen. Die Zürcher hatten nach einem starkem Beginn offensiv nachgelassen. Der FC Sion wurde immer stärker und ging in der 55. Minute durch Ogararu in Führung. Erst eine umstrittene rote Karte gegen Sions Torhüter Vanins brachte den FCZ wieder ins Spiel.


Beinahe wäre Bernard Challandes in seinem ersten Meisterschaftsspiel gegen seinen Ex-Verein FC Zürich eine Überraschung geglückt. Der neue Trainer des FC Sion musste sich letztlich aber mit einem 1:1 zufrieden geben.

Dabei hatte zu Beginn alles auf einen Sieg des FCZ hingedeutet. Bereits in der 1. Minute vergab Alexandre Alphonse die erste gute Möglichkeit. In der Folge waren die Zürcher die überlegene Mannschaft. Im Verlauf der ersten Halbzeit legten die Walliser aber ihren Respekt ab und wurden immer stärker. In die FCZ-Abwehr schlichen sich zudem wiederholt Fehler ein, was den Gästen mehrere gute Chancen ermöglichte. Die beste hatte George Ogararu in der 36. Minute, als Giovanni Sio von einem Schnitzer Jorge Teixeiras profitierte und den Rumänen mit einem Querpass lancierte. Dieser sah seinen Schuss jedoch vom FCZ-Verteidiger Ricardo Rodriguez geblockt.


Ogararu traf nach Sios Traumpass


Nach der Pause setzte Sion seine Steigerungsphase fort. Zuerst scheiterte Goran Obradovic noch am hervorragend reagierenden Andrea Guatelli. In der 53. Minute war es schliesslich Ogararu, dem das Führungstor gelang. Sio hatte ihn mit einem Zuckerpass auf die rechte Seite, wo Rodriguez zu weit vorne, lanciert. Alleine vor Guatelli drosch Ogararu den Ball in die nahe Torecke.

Der FC Zürich hatte Mühe, wieder ins Spiel zu kommen. Richtig gefährlich wurde Urs Fischers Mannschaft erst wieder in der 70. Minute, als Eric Hassli mit einem wuchtigen Schuss nur den Pfosten traf. Der FCZ warf nun alles nach vorne, doch er benötigte einen Fehlentscheid von Schiedsrichter Busacca, um nochmals Druck aufbauen zu können: In der 81. Minute wurde Admir Mehmedi mit einem Steilpass lanciert. Torwart Andris Vanins lief heraus, kam aber zu spät und holte Mehmedi vor dem Strafraum von den Beinen. Busacca zeigte dem Letten die rote Karte, obwohl dieser nicht hinterster Mann gewesen war. An der Seitenlinie war Challandes in seiner Wut kaum noch zu beruhigen. Die rote Karte war umso ärgerlicher für ihn, als er kurz zuvor seinen dritten Wechsel getätigt hatte. Als Notlösung musste sich Verteidiger Jonas Elmer ins Tor stellen.


Ein Innenverteidiger als Toptorjäger


Sieben Minuten später prüfte Stjepan Kukuruzovic den Aushilfstorwart mit einem Distanzschuss. Elmer liess das Leder nach vorne abprallen, was Jorge Teixeira prompt zum 1:1 ausnutzte. Der portugiesische Innenverteidiger ist mit seinem dritten Tor im dritten Spiel der beste Torschütze der Zürcher.

Das Spiel war aber noch nicht zu Ende: In der 93. Minute kam Sion zu einem letzten Freistoss. Abdoul Yoda nahm Mass – und setzte den Ball an den Pfosten. Und weil Arnaud Bühler mit dem Nachschuss das Tor nicht traf, blieb es beim 1:1. Für Sion ist dieses Resultat eine Enttäuschung. Bernard Challandes sah nach dem Spiel aber auch die positive Seite: „Meine Mannschaft hat gut gespielt. Wir hatten mehr Torchancen als der FCZ.“

Der FC Zürich muss mit dem 1:1 zufrieden sein. Die Zürcher Offensive war über weite Strecken harmlos und die Defensive zeigte sich fehleranfällig. Den eigenen Anspruch, um die Meisterschaft zu spielen, konnte der FCZ gegen Sion nicht untermauern.

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