03.10.2009 18:30 Uhr

Hannover stoppt Heimfluch - 5:2 gegen Freiburg

Hannover (dpa) - Fußball-Bundesligist Hannover 96 hat seine Heim- Misere eindrucksvoll gestoppt und kann vorerst etwas durchatmen. Die personell geschwächten Niedersachsen setzten sich am 8. Spieltag gegen Aufsteiger SC Freiburg mit 5:2 (3:1) durch.

Vor 28412 Zuschauern in Hannovers AWD-Arena machten am Samstag Sofian Chahed (7. Minute), Arnold Bruggink (10.), Karim Haggui (45.), Didier Ya Konan (85.) und Sergio Pinto (90.+2) den Erfolg perfekt. Der letzte Dreier der 96er vor eigener Kulisse datierte vom 25. April (2:1 gegen Köln). Die Breisgauer, für die Ivica Banovic (35.) und Julian Schuster (82.) trafen, verpassten hingegen den dritten Bundesliga-Sieg in Serie.

96-Coach Andreas Bergmann hatte vor dem Spiel den Druck auf sein Team erhöht und einen Sieg mit «aller Macht» gefordert. Aber bereits in der fünften Minute stockte ihm und den Fans der Atem: Denn der frühere 96-Profi Mohamadou Idrissou, der mit vier Toren maßgeblichen Anteil am bisherigen Erfolg der Breisgauer hat, verfehlte den Kasten von Enke-Vertreter Florian Fromlowitz denkbar knapp. Doch das war genau der richtige Weckruf für die Niedersachsen, die innerhalb kurzer Zeit gleich zweimal zuschlugen. Nach Vorarbeit des zuletzt noch fehlenden Bruggink ließ Chahed SC-Schlussmann Simon Pouplin keine Chance. Bruggink nutzte nur wenig später einen verkorksten Freiburger Abwehrversuch mit einer sehenswerten Direktabnahme zum 2:0. Der etwas zu weit vor seinem Kasten stehende Pouplin sah dabei unglücklich aus.

Vom Freiburger Offensivwirbel - immerhin hatten die Gäste bei den beiden vorigen Siegen sieben Tore markiert - war nur wenig zu sehen. Fromlowitz, der erneut den erkrankten National-Torhüter Robert Enke (Bakterien-Infektion) ersetzte, war bei einem strammen Schuss von Cedrick Makiadi (12.) auf der Höhe. Glück hatte er, als er nach einer missglückten Fußabwehr (34.) Idrissou anschoss und der Ball fast ins Tor getrudelt wäre. Beim Gegentreffer traf Fromlowitz jedoch keine Schuld: Eine Flanke von Johannes Flum hebelte die gesamte 96-Abwehr aus und Banovic konnte ungehindert einköpfen. Nach einigen ausgelassenen Chancen sorgte Haggui nach starker Vorarbeit von Hanno Balitsch kurz vor der Pause für den psychologisch wichtigen Treffer.

Die Gastgeber, bei denen Sergio Pinto nach überstandener Meniskusoperation sein Saisondebüt für Hannover feierte, schluderten nach der Pause wie schon beim 2:4 gegen Wolfsburg bei ihren Chancen. Freiburg erhöhte nun den Druck. Scheiterte Idrissou (69.) noch an Fromlowitz und Tommy Bechmann (72.) am Pfosten, köpfte der eingewechselte Schuster zum 3:2 ein. Ya Konan und der von den Fans gefeierte Pinto behielten jedoch kurz vor Schluss die Nerven und ließen am Ende Hannover jubeln.

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