16.05.2009 18:30 Uhr

Stuttgart wahrt Titelchance mit Pflichtsieg

Stuttgart (dpa) - Der VfB Stuttgart hat mit einem glanzlosen Pflichtsieg gegen Energie Cottbus seine Chance auf den sechsten deutschen Meistertitel gewahrt.

Nach dem 2:0 (1:0)-Heimerfolg am Samstag ist für den schwäbischen Fußball-Bundesligisten beim Saisonfinale in München noch alles möglich. Die Lausitzer hingegen müssen mehr denn je den Absturz in die Zweitklassigkeit fürchten. Vor 55 500 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena sorgten Kapitän Thomas Hitzlsperger per Freistoß (19. Minute) und Cacau (78.) für den sechsten Heimsieg des VfB in Serie.

Ohne ihren zunächst erneut geschonten Top-Torjäger Mario Gomez waren die Hausherren zwar überlegen, ließen es aber zumeist an Durchschlagskraft vermissen. Gomez, der wie schon beim 2:1 «auf» Schalke wegen Adduktorenproblemen auf der Bank saß, fehlte seinen Kollegen merklich als Anspielstation und cooler Vollstrecker. Ersatzmann Ciprian Marica vergab in der 6. Minute nach Roberto Hilberts Flanke aus Nahdistanz die erste VfB-Chance und blieb auch ansonsten blass. Sturmkollege Cacau scheiterte fünf Minuten später per Flachschuss an Energie-Keeper Gerhard Tremmel.

Bei Hitzlspergers Führungstor hingegen machte Tremmel keine gute Figur. Der Freistoß des Mittelfeldspielers segelte an Freund und Feind vorbei ins lange Eck. Als dann noch die Anzeigetafel die Hoffenheimer Treffer gegen Titelrivale Bayern München vermeldete, brodelte das Stadion. Doch die Gastgeber, bei denen U-21- Nationalspieler Sami Khedira gelb-gesperrt fehlte, kamen nicht in Fahrt. Timo Gebhart hatte zwar noch vor der Pause die dicke Chance, auf 2:0 zu erhöhen (38.). Zumeist aber herrschte Leerlauf bei den Stuttgartern.

Den Gästen allerdings fehlten die Mittel, um die mäßige Darbietung des Titelanwärters zu bestrafen. Einzig Ervin Skela prüfte vor der Pause mit einem zu unplatzierten Schuss VfB-Torwart Jens Lehmann (24.). Nach dem Seitenwechsel besannen sich die Lausitzer ihrer bedrohlichen Lage im Abstiegskampf und wurden endlich mutiger. Einen Fernschuss von Timo Rost lenkte Lehmann mit Mühe um den Pfosten (51.).

Die Stuttgarter wirkten in dieser Phase verunsichert und mussten sich sogar Pfiffe von den Tribünen gefallen lassen. Jiayi Shao hatte in der 76. Minute die dicke Chance zum Ausgleich, traf aber nur die Latte. Zwei Minuten später war die Partie entschieden. Der für Marica eingewechselte Gomez bediente Cacau mustergültig, der VfB-Angreifer ließ dem herausstürzenden Tremmel keine Chance. Danach hätten die Gastgeber ihr Torekonto noch weiter aufbessern können. Cacau scheiterte jedoch zweimal in aussichtsreicher Positition (86./87.). Die Fans allerdings stimmten sich mit «Zieht den Bayern die Lederhosen aus»-Gesängen längst auf den Abschlussakt in München ein.

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