18.04.2009 18:30 Uhr

Hoffenheim-Krise hält an - KSC bricht Tor-Fluch

Karlsruhe (dpa) - Herbstmeister 1899 Hoffenheim rutscht in der Fußball-Bundesliga immer tiefer in die Krise. Mit dem 2:2 (1:1) beim Tabellenletzten Karlsruher SC blieb das Team von Trainer Ralf Rangnick zum zehnten Mal in Serie ohne Sieg und stürzte auf Rang acht ab.

Dagegen beendeten die Gastgeber vor 29 054 Zuschauern im Wildparkstadion ihre insgesamt 752 Minuten währende torlose Zeit und wahrten zumindest die Minimal-Chance auf den Klassenverbleib.

Sebastian Freis, der in der 33. Minute den Tor-Fluch brach, sowie Giovanni Federico (65.) glichen die zweimalige Gäste-Führung durch Sejad Salihovic (28.) und Selim Teber (48.) aus. Kurz vor Schluss sah Hoffenheims Luiz Gustavo wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (89.) von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (Herne).

Im Duell der beiden schwächsten Rückrunden-Teams war zunächst beiden Mannschaften die Verunsicherung anzumerken. Die Hoffenheimer, die wegen der Rot-Sperren für Spielmacher Carlos Eduardo und Torwart Daniel Haas erneut umbauen mussten, kamen wieder nur mühsam in Fahrt. Abwehrchef Marvin Compper hatte zuvor via Interview in der Zeitung «Die Welt» eingeräumt: «Wir haben uns durch die Herbstmeisterschaft blenden lassen und danach gedacht, es kann alles so weitergehen.»

Zu selten blitzte die Klasse der Offensivabteilung der Kraichgauer auf. Einen Schuss von Salihovic lenkte KSC-Keeper Miller um den Pfosten (11.). Auch gegen den völlig freistehenden Teber, der in die Startelf der Gäste zurückgekehrt war, parierte Miller glänzend (24.). Beim tollen Schlenzer von Salihovic, der zuvor Michael Mutzel ausgetanzt hatte, war der Karlsruher Schlussmann jedoch machtlos.

Doch die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten. Stürmer Joshua Kennedy, der längst aussortiert war und von Trainer Edmund Becker vor der Partie «begnadigt» wurde, spielte Freis glänzend frei. Der 23-Jährige überwand 1899-Ersatzkeeper Ramazan Özcan per Außenrist-Schuss - sein achter Saisontreffer.

Kurz nach dem Wiederanpfiff setzte es jedoch die nächste kalte Dusche für die nervösen Karlsruher. Salihovic konnte unbedrängt flanken, Teber störte niemand beim Kopfball - 1:2. Demba Ba hätte kurz darauf sogar erhöhen können, köpfte den Ball aber aus Nahdistanz über das Tor (52.). Das Publikum wurde unruhig, forderte lautstark die Entlassung von KSC-Coach Becker. Doch mitten in die beste Phase der Hoffenheimer hinein gelang Federico nach unfreiwilliger Vorarbeit von Gäste-Verteidiger Andreas Beck per Linksschuss das 2:2.

Danach entwickelte sich eine packende Schlussphase mit Chancen auf beiden Seiten. Doch weder der eingewechselte 1899-Stürmer Wellington (83.) noch Federico, der in der Nachspielzeit den Pfosten traf, konnten die Partie entscheiden.

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