07.05.2008 23:00 Uhr

2:0: Bayern lassen gegen Bielefeld nicht locker

München (dpa) - Im ersten Spiel nach dem 21. Titelgewinn hat der FC Bayern München seinen Anhänger einen Sieg geschenkt und zugleich die Zitterpartie von Arminia Bielefeld im Abstiegskampf verschärft.

Vor den Augen von Logen-Gast Jürgen Klinsmann feierte der neue deutsche Fußball-Meister am Mittwochabend vor 69 000 Zuschauern einen zwar nicht berauschenden, aber ungefährdeten 2:0 (1:0)-Heimerfolg. Die Tore beim 36. Sieg im 50. Bundesliga-Heimspiel in der Allianz Arena erzielten der herausragende Franzose Franck Ribéry (26. Minute) und Nationalstürmer Lukas Podolski (47.). Der Bielefelder Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz ist nach der 16. Saison-Niederlage vor den letzten zwei Spieltagen wieder auf einen Punkt geschrumpft.

Ottmar Hitzfeld konnte gegen Bielefeld wieder ein echtes Meister- Ensemble aufbieten: Oliver Kahn, Franck Ribéry, Lucio und Zé Roberto waren nach ihrer Auszeit in Wolfsburg wieder dabei. Und Kahn, der in der Schlussphase sogar Technik am Ball zeigte und einen Gegenspieler ins Leere laufen ließ, kam mit seinen Vorderleuten in seinem 555. Bundesligaspiel einem weiteren Rekord näher: Bei 18 Gegentoren ist der Rekordmeister drauf und dran, die Abwehr-Bestmarke von 22 Gegentreffern des SV Werder Bremen aus der Saison 1987/88 zu unterbieten.

Mit Wirbelwind Ribéry kam zudem wieder mehr Zug in das Münchner Angriffsspiel, auch wenn der Franzose die erste große Chance ausließ. Sein «Kullerball» stellte Arminen-Torwart Rowen Fernandez vor keine Probleme (17.). Glück hatten die Bielefelder kurz darauf, dass ein Schubser von Innenverteidiger Markus Bollmann im Strafraum gegen Daniel van Buyten nicht mit Elfmeter geahndet wurde (21.).

Vor dem 1:0 hatten die Bayern allerdings in der 25. Minute gleich zwei Mal Glück: Bei einer Bielefelder Doppel-Chance musste zunächst Zé Roberto nach einem Kopfball von Andre Mijatovic auf der Linie kären, dann traf Bollmann per Kopf nur den Pfosten des Münchner Tores (25.). Beim direkten Konter erreichte der Befreiungsschlag von Nationalspieler Philipp Lahm Torjäger Luca Toni, der Ribéry gänzend bediente - der Franzose erzielte mit links sein 10. Saisontor. In der fairen Partie blieb Bielefeld zwar sporadisch gefährlich, aber die beste Torchance vergab auf der Gegenseite Nationalstürmer Lukas Podolski, dessen Schuss aus 16 Metern mit dem rechten Fuß kläglich war (38.).

Mit dem starken «Linken» machte es Podolski dann kurz nach der Pause besser: Nach Zuspiel von Ribéry traf er trocken aus 17 Metern. Es war das dritte Saisontor des Nationalspielers, der damit seinen verbalen Forderungen nach mehr Einsatzzeit eine Tat folgen ließ.

Weniger Schussglück hatte Weltmeister Toni, der auf dem Weg zur Torjäger-Krone vergeblich seinem 22. Saisontreffer nachjagte. Einmal sprang ihm vor dem erfolgreichen Torschuss der Ball regelwidrig an die Hand (32.), später scheiterte er mit Kopfbällen an Fernandez (60./64.). Die Bielefelder gaben sich zwar nicht auf, aber ein echtes Aufbäumen der Ostwestfalen war auch nicht zu erkennen.

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