Hamburg (dpa) - Mit einem verdienten 4:3 (3:2)-Sieg beim Aufsteiger FC St. Pauli Hamburg hat der krisengeschüttelte 1. FC Kaiserslautern einen Befreiungsschlag im Kampf gegen den drohenden Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga gelandet.

Für die Pfälzer war es der erste Auswärtssieg seit dem 4. Februar 2007 (1:0 in Paderborn). In einem packenden und torreichen Duell verspielten die Hamburger leichtfertig eine 2:0-Führung. Die Treffer für die Hanseaten erzielten Charles Takyi (13./Handelfmeter), Filip Trojan (21.) und Thomas Meggle zum 3:3 (48.). Für Kaiserslautern waren Joshua Simpson (26.), Erik Jendrisek (30.), Bartosz Broniszewski (45.) und Axel Bellinghausen (69.) erfolgreich und fügten den Hamburgern die dritte Heimniederlage der Saison zu.

In einer verrückten Partie sorgte Bellinghausen mit dem Siegtreffer für Erleichterung auf dem Platz und ihrem sportlichen Berater Klaus Toppmöller auf der Tribüne. «Wir haben das Glück erzwungen und sind toll zurückgekommen», sagte der frühere Torjäger nach der Partie. «Wir sind auf einem guten Weg. Die Mannschaft ist wieder mehr gefestigt», stellte FCK-Trainer Kjetil Rekdal zufrieden fest.

Die 17 500 Zuschauer im ausverkauften Millerntorstadion sahen bei strömendem Regen von Beginn an eine temporeiche Partie, in der die Gäste aus der Pfalz von Beginn an dominierten. Die frühe 2:0-Führung gab St. Pauli keine Sicherheit, Kaiserslautern steckte nach dem Rückstand nicht auf und kam dank der besseren technischen Fähigkeiten gut in das Spiel zurück. Allerdings war die Führung für die Hamburger durch einen umstrittenen Handelfmeter, den Charles Takyi sicher zum 1:0 verwandelte, sehr umstritten. Ein absichtliches Handspiel von Kaiserslauterns Kapitän Mathieu war nicht erkennbar. Beste Spieler beim FC St. Pauli waren die Mittelfeldstrategen Trojan und Meggle, bei den Gästen überzeugten Bellinghausen und der 19jährige Debütant Broniszewski.