Bielefeld (dpa) - Arminia Bielefeld bleibt auch nach dem dritten Spieltag der Fußball-Bundesliga ungeschlagen. Durch den 2:0 (0:0)-Erfolg gegen Hertha BSC rückten die Ostwestfalen mit sieben Punkten auf den zweiten Tabellenplatz vor.

Vor 20 300 Zuschauern in der Baustelle SchücoArena machten Ioannis Masmanidis mit seinem Treffer in der 52. Minute und der ehemalige Berliner Artur Wichniarek in der Schlussminute den ersten Bielefelder Heimsieg der neuen Saison perfekt. Für die Berliner, die nach dem 3:1 gegen Meister VfB Stuttgart phasenweise erneut eine ansprechende Leistung boten, war das 0:2 allerdings ein

Rückschlag. «Solche Niederlagen musst du akzeptieren. Ich habe sie nicht gern, aber ich kann es nicht ändern», kommentierte Hertha-Coach Lucien Favre das 0:2, das maßgeblich durch Fehler seiner Profis Josip Simunic und Malik Fathi begünstigt wurde. Arminia-Trainer Ernst Middendorp dagegen machte eine Woche nach dem 2:2 gegen Frankfurt, als sein Team den Sieg in der Schlussphase verschenkte, wenige Schwachstellen aus: «Mit der Arbeit und dem Engagement jedes einzelnen bin ich sehr zufrieden.»

In wenig attraktiven ersten 45 Minuten präsentierten sich die Berliner im Spielaufbau durchdachter, ohne zwingend zu sein. Patrick Ebert mit drei Distanz-Versuchen (3./10./13.) und Sofian Chahed ebenfalls mit einem Fernschuss (33.) versuchten wenigstens, das Bielefelder Tor zu gefährden. Kurz vor dem Wechsel scheiterte Solomon Okoronkwo aus kurzer Entfernung an Arminia-Schlussmann Mathias Hain. Bei den Gastgebern gab es viele Missverständnisse im Zuspiel, wobei sich besonders der früh ausgewechselte Siyabonga Nkosi negativ auszeichnete. Christian Eigler mit einem Volleyschuss (23.) hatte noch die beste Chance.

Fast unmittelbar nach Wiederanpfiff hatte der gute Brasilianer Lucio bei einem Schuss an das Aluminium des Bielefelder Tores die bis dahin größte Möglichkeit der Partie. Fünf Minuten später gab es im Berliner Strafraum einen Simunic-Rückpass, den Jaroslav Drobny aufnahm. Den folgenden Freistoß verwertete Masmanidis aus fünf Metern zur Bielefelder Führung. In der 57. Minute rettete Hain mit einem Reflex gegen Okoronkwo. Danach gab es auf beiden Seiten Möglichkeiten im Sekundentakt. Die Gäste bedrängten in den letzten 20 Minuten das Bielefelder Tor mit Macht, doch der Ausgleich wollte nicht gelingen. In der 84. Minute zirkelte Ebert einen Freistoß auf die obere Torstange, ehe Wichniarek nach einem Missverständnis Fathis für Bielefeld zum Endstand erfolgreich war.

Bei den Gästen rückte Simunic nach Ablauf seiner Rot-Sperre aus der vergangenen Saison in die Innenverteidigung. Neben ihm kam der Schweizer Neuzugang Steve von Bergen zu seinem ersten Bundesliga- Einsatz. Sein Hertha-Debüt gab auch der Schwede Tobias Grahn.